Der HBW Balingen-Weilstetten hat am Samstag im Saisonfinale der 2. Handball-Bundesliga den TV Großwallstadt zu Gast und will für einen gelungenen Ausklang sorgen.
Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hatte gehofft, dass das Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz bis zum letzten Spielplatz spannend bleiben würde. Das ist es tatsächlich noch, allerdings hat sich der HBW daraus verabschiedet. Wer Zweitliga-Meister Bergischer HC in die Beletage folgen wird, machen der TV Hüttenberg und GWD Minden im Fernduell unter sich aus. Die „Gallier“ beenden die Saison auf dem vierten Platz – ganz egal, welches Resultat am Samstagabend im Heimspiel gegen den TV Großwallstadt (18 Uhr, Mey-Generalbau-Arena) für sie herausspringt. Doch über allem stand in dieser Saison die Teilnahme am Final4-Turnier um den DHB-Pokal. Zum ersten Mal in der Clubgeschichte war Balingen-Weilstetten unter den letzten Vier vertreten und belegte dabei den dritten Platz.
Final4: Fluch und Segen zugleich
„Über allem steht das Final4, die Leistung beim Final4, das Halbfinale und das Spiel um Platz drei. Das war das emotionale Highlight. Das erreicht zu haben, worauf der HBW seit jeher hingefiebert hat, macht uns unglaublich stolz“, sagt HBW-Coach Matthias Flohr, der das Team vor der Saison übernommen und aus ihm nach einem markanten Umbruch eine schlagkräftige Truppe geformt hat.
Doch das Highlight Final4 war so etwas wie Fluch und Segen zugleich. Flohr macht keinen Hehl daraus, dass es nach der Qualifikation mit dem erfolgreichen Viertelfinale in Coburg – der HBW gewann in Franken mit 38:33 nach Verlängerung – zu einer Fokusverschiebung führte. „Das hat dazu beigetragen, dass wir in der Rückrunde der 2. Liga nicht mehr so dominant gespielt haben, wie wird das wollten. Insofern belegen wir auch zurecht den vierten Platz“, sagt Flohr. Doch es waren auch zahlreiche Verletzungen, die den „Galliern“ zu schaffen machten und mit dafür verantwortlich waren, dass das Team in der zweiten Saisonhälfte ein paar Punkte zu viel liegen ließ.
Die beiden, die am Samstag noch zu vergeben sind, wollen Coach Flohr und sein Team gegen den Tabellenelften TV Großwallstadt aber unbedingt eintüten. „Wir freuen uns alle auf das Spiel. Die Jungs haben richtig Lust darauf und es im Training nicht schleifen lassen. Wir wollen für uns und für unser Fans nochmal ein gutes Spiel liefern und natürlich gewinnen“, sagt HBW-Coach Flohr. Verzichten muss er wie schon in den vergangenen Wochen auf die verletzten Elias Huber, Jannis Schneibel und Daniel Blomgren. Bei Magnus Grupe könnte es etwas mit einem Einsatz werden .
Saison-Abschlussparty steigt gleich nebenan
Übrigens nach dem Spiel steigt in der nahe gelegenen Volksbank-Messe die Saison-Abschlusspartie des HBW. Und dabei werden zahlreiche Spieler verabschiedet. So werden Jerome Müller (HC Kriens-Luzern/Schweiz), Robert Timmermeister (Leihe von den Rhein-Neckar Löwen endet), Max Santos (TuS N-Lübbecke), Jannis Schneibel (Leihe vom ThSV Eisenach endet), Daniel Blomgren (IL Runar Sandefjord/Norwegen) ebenso wie Daniel Ingason (IB Vestmannaeyja/Island) den Club verlassen. In der kommenden Runde ebenfalls nicht mehr dabei, sind mit Mika Schüler (Dessau-Roßlauer HV) und Daniil Dyatlov (TV Hüttenberg) zwei Spieler aus dem Balinger Drittliga-Kader, die immer wieder in der „Ersten“ aushalfen, wenn Not am Mann war. Rund um die Verabschiedung bietet der HBW ein buntes Rahmenprogramm mit Musik und Unterhaltung.