Im Naturschutzgebiet Egenhäuser Kapf wurden bereits zum dritten Mal Streuobstbestände mittels professioneller Baumschnittarbeiten gepflegt. Nun waren dort wieder ausgebildete Fachwarte für Obst und Garten aus dem Landkreis Calw aktiv.
Im Naturschutzgebiet Egenhäuser Kapf finden sich zahlreiche alte und ökologisch besonders wertvolle Streuobstbestände, die den dort beheimateten Tieren und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum bieten. Ein Großteil der Bäume weist jedoch aufgrund unterlassener Schnittmaßnahmen ein hohes Pflegedefizit auf.
„Wenn Obstbäume keinen regelmäßigen Schnitt erhalten, beeinträchtigt das die Lebenskraft der Bäume, da diese verwildern. Dies führt oft zu einem vorzeitigen Altern und Absterben der Bäume“ erläutert Constanze Heck vom Landschaftserhaltungsverband Calw.
Um die Ertragsfähigkeit, aber insbesondere auch die ökologische Funktion der Streuobstflächen langfristig zu gewährleisten, bedarf es aktiver Pflege- und Erhaltungsarbeit.
Deshalb lässt die Gemeinde Egenhausen in Kooperation mit dem Landschaftserhaltungsverband alte verwilderte Streuobstbäume fachgerecht pflegen. Das Land Baden-Württemberg fördert die Kosten zu 70 Prozent, den Rest bezahlt die Gemeinde aus eigener Tasche.
Schnitt hilft Jungtrieben auf die Sprünge
Der Schnitt der Bäume erfüllt dabei verschiedene Funktionen. Generell erhält der Baum dadurch eine stabile Struktur, wodurch Astabbrüche verhindert werden. Ebenso wird die Bildung von Jungtrieben anregt, so dass sich alte Bäume wieder verjüngen.
Darüber hinaus wird auch auf einen naturschutzfachlichen Schnitt Wert gelegt. Dadurch werden wichtige Habitatstrukturen wie Baumhöhlen oder Totholz erhalten. Die Pflege der Bäume wird von ausgebildeten Fachwarten für Obst und Garten aus dem Landkreis Calw durchgeführt.
In diesem Jahr pflegten sechs Fachwarte 30 Bäume.