Nach einem Marderschaden am Dach des Hauses Sonnenschein wurde der Kreisverband kreativ.
Mit einer kreativen Spendenaktion nach einem großen Marderschaden in der Tagespflege Haus Sonnenschein in Oberiflingen hat die Einrichtung überregional mediale Aufmerksamkeit erregt.
Einrichtungsleiterin Andrea Neumann und Marketingchef Mike Saknus vom DRK-Kreisverband, der Träger der Tagespflegeeinrichtung ist, hatten die Idee, das unerfreuliche Ereignis in einem Krimi zu verarbeiten und damit auf überregionale Medien zuzugehen. Die haben auch Interesse gezeigt, wie der DRK-Kreisverband berichtet. Beim SWR erschien bereits ein Radiobeitrag , mit weiteren Radiosendern und dem Fernsehen ist man in Kontakt.
Der Schaden, der aufgrund der Marderbisse entstanden ist, beläuft sich auf rund 100 000 Euro. Entdeckt wurde er beim Versuch, auf dem Dach der Einrichtung aus Gründen der Energieeffizienz eine Solaranlage zu installieren.
„Die Dämmung des Daches ist durchlöchert wie Schweizer Käse und die Ziegel sind ebenfalls beschädigt“, betont Neumann frustriert. Um zu verhindern, dass dies erneut passiert, reiche auch keine einfache Reparatur. Die gesamte Dämmung samt Dachfenster werden ausgetauscht.
Versicherung lehnt Schadensübernahme ab
Für die Einrichtung, die zahlreiche ältere Personen aus der Region beheimatet und betreut, ist der finanzielle Aufwand für die Dachsanierung zu groß. Die zuständige Versicherung habe die Übernahme des Schadens mit der Begründung, die Marderspuren seien älter als der Versicherungsvertrag, ebenfalls abgelehnt, so der DRK-Kreisverband weiter.
Jetzt soll der Verkauf virtueller Dachziegel zum Stückpreis von 50 Euro helfen, den großen Finanzierungsberg nach und nach abzubauen. „Wir hoffen jetzt einfach, dass wir ausreichend Dachziegelkäufer finden“, betont Neumann. Insgesamt werden 2000 Käufer für den erforderlichen Aufwand gebraucht.
Infos zur Spendenaktion gibt es online unter www.drk-kv-fds.de sowie www.tagespflege-sonnenschein.com.