Der SC Sand (in Blau) hat auch in Köln keinen Sieg gelandet. Die Ortenauerinnen bleiben tief im Tabellenkeller. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Auch nach dem zehnten Spieltag wartet der SC Sand in der Frauen-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Auch gegen Köln klappte es nicht mit einem Dreier. Die Hoffnung im Abstiegskampf droht zu schwinden.

Bundesliga, Frauen: 1. FC Köln - SC Sand 1:0 (1:0). Der SC Sand hat mit der 0:1-Niederlage beim Aufsteiger 1. FC Köln auch das vierte Spiel gegen eine Mannschaft, die in der Tabelle in Sichtweite liegt, nicht gewonnen. Lediglich das Unentschieden gegen Carl Zeiss Jena schlägt bei den Ortenauerinnen mit dem bisher einzigen Punkt nach nunmehr zehn Saisonspielen zu Buche.

Mit dem Blick auf das nun folgende Programm zum Jahresausklang und auf den Start im neuen Jahr kann den Anhängern des Frauen-Bundesligisten aus der Kühnmatt angst und bange werden. Als Nächstes warten keine geringeren Gegner als Hoffenheim, Frankfurt, München und Wolfsburg auf den SC Sand.

Sylvia Arnold gibt ihr Comeback

Umso wichtiger wäre ein Sieg gegen den 1. FC Köln gewesen, um vor Weihnachten den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze zu verringern. Dieser beträgt nach wie vor sieben Zähler auf Bremen und Essen, gegen die man in den vergangenen Wochen ebenfalls den Kürzeren zog.

Die alles entscheidende Szene im Kölner Franz-Kremer-Stadion ereignete sich bereits nach knapp sieben Spielminuten. Mandy Islacker flankte von der linken Kölner Angriffsseite den Ball in den Sander Strafraum, wo Victoria Bruce per Kopf nicht klären konnte, so dass das Leder direkt vor den Füßen von Sharon Beck landete, die aus elf Metern ins lange Eck vollstreckte.

Danach saß der Schock beim SC Sand tief. Trainer Alexander Fischinger reagierte auf den Rückstand früh und brachte mit Dominique Bruinenberg für Emily Evels eine neue Kraft in die Partie. Allerdings blieb der SC Sand in der Offensive weiter harmlos, was sich bis zum Ende der Begegnung auch nicht mehr ändern sollte.

Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Chiara Loos wegen einer Erkältung stand beim SC Sand Sylvia Arnold auf dem Spielberichtsbogen. In der 75. Spielminute kam die Mittelfeldspielerin nach zweieinhalbjähriger Bundesligaabstinenz und ihrem eigentlichen Karriereende zurück auf das Feld. Ob sie auch in den beiden verbleibenden Spielen zu Hause gegen Hoffenheim und Frankfurt eine Option für Alexander Fischinger sein wird, wird sich noch zeigen. Aufgrund ihrer Leistung dürfte die ehemalige U-20-Weltmeisterin durchaus erneut im Kader stehen.

Ihr Einsatz verdeutlicht allerdings auch die Personalnot beim SC Sand, der nach wie vor Summer Green schmerzhaft vermisst. Sie wird nach dem Riss des Syndesmosebandes wohl erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen. Ob bis dahin das Punktekonto aufgefüllt werden kann, ist bei der Stärke der beiden kommenden Gegner mehr als fraglich. Allerdings: Das Hoffenheim-Spiel ist ein Derby, in dem bekanntlich immer einiges möglich ist, und in der Vorsaison wurde Eintracht Frankfurt zu Hause mit 3:2 besiegt. Und wer Alexander Fischinger kennt, der weiß, dass er Aufgeben erst zulässt, wenn auch rein rechnerisch nichts mehr geht. Und so schlimm steht es um den Tabellenletzten aus Sand noch nicht.

SC Sand: Pal; Brandenburg (75. Arnold), Georgieva, Bruce, Jordan, Triendl (75. Browne), Evels (28. Bruinenberg), Balcerzak (59. Plasmann), Kreil (59. George), Gentile, Hoppius.
Tor: 1:0 Beck (7.).