Die katholische St.-Michaels-Kirche vor knallgelber Kulisse. Foto: Katja Fuchs

Ein Blick nach oben offenbart am Dienstag eine seltsame Erscheinung: Der Himmel leuchtet gelb. Bereits am Morgen hatte das Phänomen Baden-Württemberg erreicht, es soll sich im Lauf des Tages auf weite Teile Deutschlands ausbreiten.

Oberndorf - Beim Blick aus dem Fenster sah der Himmel am Dienstagmorgen trüb aus, allerdings mit gelblicher Einfärbung. Steht in Baden-Württemberg etwa ein Unwetter bevor?

Mitnichten, beruhigen Meteorologen. "Wo keine Wolken sind über Frankreich (...) ist eine massive Konzentration von #Saharastaub zu sehen", erklärt Kachelmannwetter via Twitter.

Aber auch am wolkenverhangenen Himmel ist die gelb bis bräunliche Farbe eindeutig zu sehen, und der Regen tut ein Übriges. "Der Saharastaub wird aus der Atmosphäre ausgewaschen", erklärt Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net. Der Regen werde sich dann wohl etwas bräunlich färben. "Blutregen" wird das Wetterphänomen genannt, weil es normalerweise von Niederschlägen begleitet wird.

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In der Region Genf war der Himmel regelrecht "staubig" eingefärbt, wie auf Twitter zu sehen war:

Laut SRF Meteo stammt der Staub aus nordwestafrikanischen Staaten wie Mauretanien, Mali und Algerien. Die Staubwolke gelange über das Mittelmeer nach Europa, wo sie stellenweise deutlich den Himmel eintrüben könne. Die feinsten Sandablagerungen aus der Sahara sorgen laut wetteronline.de auch dafür, dass die Feinstaubbelastung steigt. So werde im Süden Deutschlands regional der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. 

Keine Gefahr für Gesundheit

Der Staub kann dem Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) im englischen Reading zufolge gesundheitliche Folgen für die Atemwege haben. Auch hinterlässt er schmierige Spuren auf Straßen, Gartenmöbeln und Fahrzeugen. Eine größere Gefahr für die Gesundheit stellt er jedoch nicht dar.

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Staub und Sand aus der Sahara dringt gelegentlich bei entsprechender Wetterlage bis nach Deutschland vor. Dabei wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste vom heißen Wind über das Meer weitergetragen. Durch den feinen Sand, der überall in der Luft liegt, ist die Sichtweite stark begrenzt.

Auch auf unserer Facebookseite wird rege über den Saharastaub diskutiert. Viele User posten Fotos, wie es bei ihnen aussieht: