Das Asyl-Drama um Refet Iseni aus Schenkenzell hat hohe Wellen geschlagen und zur Debatte um die Gerechtigkeit der Asylpolitik beigetragen. Trotz der Bemühungen vieler Menschen, die sich für den Verbleib von Familie Iseni in Deutschland eingesetzt haben, ist diese am Dienstag abgeschoben worden.
Refet Isenis ehemaliger Chef, Malermeister Peter Lachenmaier aus Schenkenzell, setzte sich bis zuletzt für dessen Verbleib ein, eine entsprechende Petition unterzeichneten mittlerweile mehr als 30 000 Menschen. Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur forderte Innenminister Thomas Strobl und Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf, Isenis Abschiebung zu stoppen. Auch der SWR sendete einen Beitrag über Iseni, verbunden mit der Frage, ob Deutschland die Falschen abschiebt.
Refet Iseni war der einzige Mitarbeiter von Peter Lachenmaiers Malerbetrieb in Schenkenzell. Weil Isenis Asylantrag jedoch abgelehnt wurde – er stammt aus dem als sicheren Herkunftsstaat klassifizierten Nordmazedonien – wurde ihm im Juli die Arbeitserlaubnis entzogen. Seither hat der Fall hohe Wellen geschlagen, immer wieder verbunden mit der Frage, warum eine gut integrierte Fachkraft des Landes verwiesen werden soll.
Doch trotz aller Anstrengungen ist die Familie Iseni am Dienstag abgeschoben worden. Entsprechende Meldungen aus Refet Isenis Umfeld bestätigt eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe (RP).