Die Elektronikketten Media Markt und Saturn streichen europaweit 3000 Arbeitsplätze.
Aschaffenburg - Die Elektronikketten Media Markt und Saturn streichen europaweit 3000 Arbeitsplätze. Diesen Personalabbau gab das Metro-Tochterunternehmen Media-Saturn am Dienstag in Aschaffenburg als Bestandteil von massiven Kosteneinsparungen bekannt. In den kommenden drei Jahren will Media-Saturn insgesamt 500 Millionen Euro einsparen. Hintergrund ist der Preiskampf bei Fernsehern, DVD-Playern und bei anderer Elektronik. Um der wachsenden Konkurrenz durch das Internet Paroli zu bieten, planen Media Markt und Saturn weitere Preissenkungen.
Neben Kündigungen sind Rabattschlachten geplant
Europas führende Elektronikhändler beschäftigen insgesamt 68.000 Mitarbeiter. Ohnehin gehen 2100 Stellen mit dem Rückzug von Saturn aus Frankreich verloren. Das Streichen der 3000 Stellen in diesemJahr komme hinzu und betreffe Verwaltungsjobs, erläuterte die Geschäftsführung. So sollen Aufgaben gebündelt werden. Der Verkauf in den Media-Märkten und den Saturn-Märkten sei von dem Stellenabbau nicht betroffen. Diesen wolle man zu einem Großteil damit umsetzen, das freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Mit dem Start der deutschen Online-Shops von Saturn im Oktober und Media Markt im Januar sollen jeweils 2500 Artikel in den Märkten der beiden Ketten zu den selben Preisen wie im Internet angeboten werden.
Bereits in den vergangenen Monaten hatten Media Markt und Saturn mit Preissenkungen und Rabattaktionen auf den Verdrängungswettbewerb am Markt reagiert. Außerdem drückten der Aufbau des Online-Geschäftes sowie Verluste in Frankreich und China das Ergebnis. Media-Saturn verbuchte deshalb im zweiten Quartal 2011 erstmals seit Jahrzehnten rote Zahlen: Der operative Quartalsverlust belief sich auf 44 Millionen Euro.