Deutlich mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt als noch zu Beginn des Jahres vermeldet die Agentur für Arbeit in Balingen. So sehen die aktuellen Entwicklungen aus.
Im Februar ist die Arbeitslosigkeit nach dem saisonüblichen Anstieg zum Jahresbeginn ganz leicht zurückgegangen. Derzeit sind laut Mitteilung von der Agentur für Arbeit in Balingen 7945 Menschen arbeitslos gemeldet, 0,4 Prozent weniger als im Januar.
„Ungewöhnlich stark gestiegen ist die Zahl derer, die eine neue Erwerbstätigkeit beginnen konnten. 530 Menschen fanden im Februar einen neuen Job, über 30 Prozent mehr als im Januar. Zugleich hat ein Viertel weniger ihren Job verloren als in den vier Wochen zuvor“, heißt es in der Mitteilung.
„Im Februar gab es wieder deutlich mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt als zu Jahresbeginn. Der heimische Arbeitsmarkt ist trotz wirtschaftlicher und weltpolitischer Unsicherheiten aufnahmefähig, wie die Zahl der Abmeldungen von Arbeitslosen in Arbeit und die erstmals seit einigen Monaten wieder gestiegene Arbeitskräftenachfrage der regionalen Unternehmen belegt“, wird Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit Balingen, zitiert.
Mehr als 400 neue Stellen im Februar
„Uns wurden 430 neue Stellen gemeldet. Das sind 130 mehr als in den vier Wochen zuvor“, so Traber zur Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage. Mit den seit Jahresbeginn insgesamt knapp 740 gemeldeten Stellen liegt die Nachfrage aber um rund ein Fünftel unter der des Vorjahres. Aktuell sind 2370 freie Stellen zur Besetzung gemeldet.
„Arbeitslosigkeit ist kein starrer Block. Der Kreis der arbeitslosen Personen ändert sich ständig. Fortlaufend müssen sich Menschen erstmals oder erneut arbeitslos melden, während andere ihre Arbeitslosigkeit beenden können“, beschreibt Pressesprecher Rolf Gehring die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt.
„Während sich die Zahl neuer Arbeitslosmeldungen im Februar im Vergleich zum Januar mit rund 1855 nur leicht verringert hat, gab es über ein Drittel mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit als im Monat zuvor. Für 1900 Personen endete im Februar die Arbeitslosigkeit.“
Entwicklung in den Regionen unterschiedlich
Im Landkreis Sigmaringen sind rund 20 Personen mehr arbeitslos als im Januar. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,7 Prozent. Im Zollernalbkreis verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 50, die Quote liegt weiterhin bei 4,6 Prozent.
Zum Zollernalbkreis gehören die Hauptagentur in Balingen mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent und die Geschäftseinheiten in Albstadt mit 5,7 und Hechingen mit 4,2 Prozent. Für den gesamten Agenturbezirk ergibt sich daraus eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Die Region liegt damit um vier Zehntel unter der landesweiten Quote von 4,6 Prozent.
Im Zollernalbkreis gibt es im Februar 2470 SGB-III-Arbeitslose
Die Jobcenter sind für das Bürgergeld zuständig und betreuen die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II). In ihrem Zuständigkeitsbereich ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 70 Personen (1,7 Prozent) gesunken. Derzeit sind 2590 Arbeitslose beim Jobcenter Zollernalbkreis gemeldet, beim Jobcenter Landkreis Sigmaringen 1290 Personen.
Für den Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III, dem die in der Regel nicht länger als ein Jahr Arbeitslosen zuzuordnen sind, ist die Agentur für Arbeit unmittelbar zuständig. 40 Arbeitslose mehr als vor einem Monat bedeuten einen Anstieg um 1,0 Prozent. Im Zollernalbkreis gibt es im Februar 2470 SGB-III-Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen 1600.