Im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen waren im März 13 573 Personen arbeitslos gemeldet. 87 neue Anzeigen von Kurzarbeit gingen aus Betrieben ein.
Der Bestand an Arbeitslosen ist laut Pressemitteilung leicht gestiegen (plus 93). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk bleibt bei 4,7 Prozent. Die landesweite Quote ist um 0,1 Prozentpunkte zurückgegangen und liegt nun bei 4,5 Prozent.
Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stieg die Arbeitslosigkeit im März weiter an. Im Agenturbezirk wurden 1871 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr registriert. Für Betroffene ist es schwieriger geworden, eine einmal eingetretene Arbeitslosigkeit wieder zu beenden.
Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren
816 Arbeitslose konnten in diesem Monat wieder eine neue Beschäftigung aufnehmen, das sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, Sylvia Scholz, differenziert: „Auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen sowohl die Wirtschaftskrise als auch der Fachkräftemangel Spuren. So ging die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe merklich zurück. Viele Unternehmen befinden sich konjunkturbedingt in Kurzarbeit“, so Scholz.
„Aber auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten benötigen Betriebe neue Mitarbeiter, der demografische Wandel wirkt hier als Verstärker. So ist beispielsweise die Beschäftigung in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Erziehung sowie in der öffentlichen Verwaltung auf Wachstumskurs“, so Scholz weiter. „Hier ergeben sich gute Perspektiven für Arbeitssuchende, jedoch oftmals verbunden mit niedrigeren Löhnen als in der Industrie.“
Der Dienstleistungsbereich im Agenturbezirk ist im Vergleich zum Vorjahr um 1246 Beschäftigte gewachsen (plus 1,2 Prozent). Im Sektor des Produzierenden Gewerbes verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um 2196 Personen (minus 1,9 Prozent). Darunter fällt die Metall-, Elektro- und Stahlindustrie mit einem deutlichen Rückgang von knapp 1619 Beschäftigen auf.
Entwicklung in den Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 6.541 Personen (49 Personen mehr als im Vormonat und 1.304 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 7.032 Arbeitslose registriert (44 Personen mehr als im Vormonat und 567 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 52 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden bleibt verhalten: 882 offene Stellen wurden im März neu gemeldet (90 weniger als im Vormonat und 77 weniger als vor einem Jahr).
Kurzarbeit für 1215 Beschäftigte
Im März (vorläufig von 1. bis 24. März) gingen 87 Anzeigen für Kurzarbeit für insgesamt 1215 Beschäftigte ein. Laut aktueller Hochrechnung bezogen im November letzten Jahres 288 Unternehmen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg konjunkturelles Kurzarbeitergeld für 7839 Beschäftigte. Die Kurzarbeiterquote lag im Agenturbezirk im November bei 3,6 Prozent.
Der Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2024 wurden der Agentur für Arbeit 3.539 Ausbildungsstellen gemeldet. Aktuell sind noch 2158 der Angebote zu besetzen. Gleichzeitig haben sich insgesamt 2005 Jugendliche mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern in Verbindung gesetzt, weil sie sich für eine Ausbildung interessieren. 1.252 Bewerberinnen und Bewerber sind noch auf der Suche.
Die Landkreise im Überblick
Kreis Rottweil: Die Arbeitslosigkeit ist im März gesunken. 2970 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 44 Personen weniger. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent.
Schwarzwald-Baar-Kreis: Die Arbeitslosigkeit ist Schwarzwald-Baar-Kreis im März gesunken. 6211 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 52 Personen weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote betrug 5,1 Prozent.
Kreis Tuttlingen: Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Tuttlingen gestiegen. 4392 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 189 Personen mehr als im Februar. Die Arbeitslosenquote betrug 5,2 Prozent.