Die Arbeitslosigkeit steigt im Januar im üblichen Rahmen – aber weniger als im Landesdurchschnitt, wie die Agentur für Arbeit meldet.
Zu Beginn des Jahres sind – wie immer im Januar – deutlich mehr Menschen arbeitslos geworden als Arbeitslose einen Job finden konnten.
In Zahlen heißt das: „In den vergangenen vier Wochen haben sich rund 1940 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Da nur knapp 1430 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, stieg insgesamt die Arbeitslosigkeit an.
Zum Berichtstermin im Januar waren 7970 Männer und Frauen ohne Beschäftigung, 520 beziehungsweise 6,9 Prozent mehr als um die Weihnachtszeit“; teilt die Agentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote für den gesamten Agenturbezirk sei um 0,3 Punkte auf 4,3 Prozent geklettert und liege damit genau im Landesschnitt.
„Die gestiegene Arbeitslosenzahl ist für uns keine Überraschung. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar sind in erster Linie saisonale Gründe ausschlaggebend“, erläutert Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit in Balingen. „Das hat beispielsweise mit der Witterung zu tun, liegt aber auch am traditionellen Kündigungstermin und dem Ende vieler befristeter Arbeitsverträge zum Jahresende, die ebenfalls zu vermehrten Arbeitslosmeldungen führten“, sagt Traber weiter.
Die Zunahme seit Dezember sei aber mit 6,9 Prozent etwas geringer als vor einem Jahr und liege auch unter dem landesweiten Zuwachs um 7,5 Prozent.
Rolf Gehring, Pressesprecher der Agentur für Arbeit, ergänzt: „Im Vergleich zum Januar 2024 verzeichnen wir in unserer Region den landesweit geringsten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Steigerung um 2,4 Prozent liegt deutlich unter dem Anstieg in ganz Baden-Württemberg um fast 10 Prozent“.
Zurückhaltung der Arbeitgeber bei der Suche nach Arbeitskräften
Zu Beginn des Jahres habe die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter nachgelassen. Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen liege mit rund 300 sowohl unter dem Dezemberwert als auch dem Vorjahreswert. Derzeit habe die Agentur für Arbeit etwas mehr als 2300 offene Stellen im Bestand.
„Die Arbeitslosenquote ist in den Geschäftseinheiten des Agenturbezirks ist um zwei bis vier Zehntel gestiegen. Im Zollernalbkreis beträgt sie jetzt 4,6 Prozent, darunter Albstadt mit 5,8 Prozent, Balingen mit 3,7 und Hechingen mit 4,2 Prozent. Im Landkreis Sigmaringen stieg die Quote auf 3,7 Prozent“, wird mitgeteilt.
Im Zollernalbkreis gibt es derzeit insgesamt rund 5110 Arbeitslose (Albstadt 2380, Balingen 1255 und Hechingen 1475). Davon werden 2485 von der Agentur für Arbeit und 2625 vom Jobcenter betreut. Im Landkreis Sigmaringen schließlich sind 2870 Arbeitslose registriert, davon 1550 bei der Agentur für Arbeit und 1320 beim Jobcenter.