„Dailies“ wie beispielsweise „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sind planbar und gut für Menschen, die festgelegte Strukturen brauchen Foto: dpa/Bernd Settnik

Viel zu lange konnte sich die Produktionsbranche auf die Bereitschaft zur Selbstausbeutung verlassen – jetzt muss sie sich viel einfallen lassen, um den Fachkräftemangel zu beheben. Doch das eigentliche Problem sind die Arbeitsbedingungen.

Es ist ein Satz wie aus einer Bundeswehranekdote: „Man muss auch mal Scheiße fressen.“ Tatsächlich handelt es sich um die Arbeitsdevise des Setaufnahmeleiters einer öffentlich-rechtlichen Vorabendserie. Diese Leute haben bei Dreharbeiten den undankbaren Job, rigoros auf die Einhaltung des Zeitplans zu achten; nette Menschen mit Engelsgeduld sind für die Aufgabe daher eher ungeeignet, zumal sie sämtliche Sonderwünsche der Regie erfüllen müssen.