Der zweigleisige Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen kommt laut Bahn nahezu planmäßig voran.
Der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Horb-Neckarhausen nähert sich seinem Ende. Die Bahn rechnet mit einer Inbetriebnahme im Februar 2024. Spatenstich war im Oktober 2021. Durch das zweite Gleis gibt es bessere Kreuzungs- und Überholmöglichkeiten.
Im vergangenen Jahr standen Kabelarbeiten und Grabarbeiten für Signale und Oberleitungsmasten an, seit diesem Jahr baut die Bahn das neue zweite Gleis mit Oberleitungsmasten. Ebenfalls 2023 soll das neue elektronische Stellwerk mit Zentrale in Rottweil und angeschlossenen Stationen von Horb über Sulz und Rottweil bis Wurmlingen in Betrieb gehen.
Vorarbeit für Lärmschutz
Die Bauarbeiten der Deutschen Bahn (DB) für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen sowie für das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Horb schreiten laut Bahn voran. In einer Pressemitteilung nennt die Bahn die Einzelheiten: „Die Gründungsarbeiten für Lärmschutzwände, Stützwände und Oberleitungsmasten hat die DB bereits abgeschlossen, die ersten neuen Oberleitungsmasten stehen.“
Modulgebäude steht
Im Bahnhof Horb ist das 6 Mal 36 Meter große Modulgebäude des neuen Stellwerks entstanden. Bevor die Strecke und die Anlagen jedoch in Betrieb gehen können, sind Prüfungen notwendig. Und weil es bundesweit einen Personalengpasses bei Plan- und Abnahmeprüfern gibt, können diese Tests laut Bahn erst von Montag, 8. Januar, bis Donnerstag, 29. Februar 2024, während einer Sperrung der Bahnstrecke durchgeführt werden.
Während der noch bis Donnerstag, 26. Oktober, dauernden Sperrung will die DB alle für die Inbetriebnahme der neuen Anlagen erforderlichen Arbeiten umsetzen: An der Bahnstrecke zwischen Horb und Neckarhausen errichtet die DB nun das durchgehende zweite Streckengleis, erneuert das Bestandsgleis und baut neue Weichen.
Neue Oberleitungen
Es entstehen drei weitere Stützwände, mehrere Durchlässe sowie Schutzvorrichtungen an der Straßenbrücke der K 4761. Die Bahn stellt die neue Oberleitungsanlage entlang des zweiten Streckengleises her und erneuert die Bestandsoberleitungen.
Für den Neubau des elektronischen Stellwerks Horb führte die Bahn bereits umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten aus und erstellte Kabelkanäle, Querungen und Signale. Bis Ende Oktober finden weitere Kabeltiefbauarbeiten im Bahnhof Horb sowie entlang der Gleise Richtung Eutingen im Gäu und Eyach statt. Die DB verlegt die notwendigen Kabel und stellt die noch fehlenden Signale.
Bündelung der Arbeiten
Wie die DB weiter berichtet, hat auch eine Bahnbaustelle bei Herrenberg Einfluss auf den Bahnverkehr in der Region Horb: „Bei der Erneuerung des Würmviadukts in Ehningen kam es in einer späten Planungsphase zu Änderungen am Entwurf, sowohl an der Bauweise der Widerlager als auch an der Position der Spannseile am Brückenüberbau. Die Bahn schreibt: „Dadurch hat sich der Umfang der durchzuführenden Arbeiten vergrößert. Trotz des Engagements aller Beteiligten ist es nicht möglich, den ursprünglichen Zeitplan einzuhalten.“
Die Arbeiten können während der aktuellen Sperrung der Bahnstrecke Herrenberg–Ehningen bis Samstag, 9. September, nicht fertiggestellt werden. Der Abbruch der bestehenden Brücke und der Einschub des neuen Überbaus erfolgen im Januar und Februar 2024.
Um den laufenden Verkehr auf der Gäubahn möglichst wenig zu beeinträchtigen, bündelt die DB die neu zu planende Prüf- und Abnahmephase für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb a. N.ckar und Neckarhausen sowie den Einschub des Würmviadukts gezielt mit Baumaßnahmen für den Digitalen Knoten Stuttgart im Bereich Stuttgart-Vaihingen/Flughafen/Böblingen und Instandhaltungsarbeiten am Oberbau.