Gemeinde-Besuche bringen dem Kreisseniorenrat Rottweil (KSR) wichtige und aufschlussreiche Erkenntnisse, wie es in der jeweiligen Kommune um die Seniorenarbeit bestellt ist. Nun war Hardt an der Reihe.
KSR-Vorsitzender Rainer Pfaller zog vom Besuch in Hardt ein außerordentlich positives Fazit: „Glücklich kann derjenige sein, der in Hardt alt wird. Ich muss der Gemeinde ein großes Kompliment aussprechen, wie intensiv man sich hier um die Senioren gekümmert und was diesbezüglich alles angeboten wird.“
Bürgermeister Michael Moosmann skizzierte kurz die Gemeinde und was sie auszeichnet. Angelika Marte, die Vorsitzende des Nachbarschaftshilfe-Vereins „Lichtblicke“ zeigte auf, wie umfangreich das Angebot des Vereins ist und auf welche Art und Weise die Nachbarschaftshilfe in Hardt tatsächlich „Lichtblicke“ ins Leben der Senioren bringt.
Neue Helfer gesucht
Drei fest angestellte Mitarbeiter und aktuell 96 ehrenamtliche Helfer betreuten derzeit 120 Kunden. „Unser Ziel ist es, ständig neue Helfer zu gewinnen, um unsere Nachbarschaftshilfe bestmöglich auszustatten und bei Bedarf noch mehr Kunden betreuen zu können“, betonte Marte. Es gehe darum, vor allem älteren Menschen in Hardt dabei zu helfen, so lange wie nur möglich in den eigenen Räumen selbstbestimmt zu leben.
Pfaller lobte das mustergültige Engagement dieser vorbildlichen sozialen Einrichtung. „Da merkt man, mit wie viel Herzblut Sie bei der Sache sind.“ Hans-Peter Storz fragte sich, wie Angelika Marte und ihr Team es schafften, dieses so umfangreiche Angebot in dieser Qualität und so nachhaltig aufrecht zu erhalten. „Wir haben eine tolle Einsatzleitung“, lautete die Antwort. Diese hat Simone Klausmann inne, Birgit Brandes kümmert sich um die Finanzen. Die positive Mundpropaganda sorge zudem dafür, dass sich immer mehr Hardter für die „Lichtblicke“ und deren Nachbarschaftshilfe-Angebot interessierten.
Bewegungsangebot des DRK
Jutta Seidenberg stellte bei einem Rundgang die Einrichtung der Tagespflege mit insgesamt 15 Plätzen im Bürger- und Vereinshaus Hardt sowie die ambulante mobile Pflege vor. Erstaunt nahmen die Besucher das umfangreiche Bewegungsangebot des DRK für Senioren in Hardt zur Kenntnis.
Pfaller blickte außerdem kurz auf die „tolle Veranstaltung“ mit dem Heidelberger Gerontologen Christoph Rott in der Oberndorfer Klosterkirche zurück und bewertete die Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Rottweil positiv. Sportkreispräsident Karl-Heinz Wachter stieß ins gleich Horn. „Wir haben großes Interesse, in dieser Richtung weiterzumachen.“ Die Rückmeldungen von Besuchern seien „voll des Lobes“ über Rotts begeisternden Vortrag gewesen. Dieser habe dazu animiert, das Bewegungs- und Sportangebot für Senioren auszubauen und noch stärker auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zuzuschneiden.
Schmerzlicher Rückzug
„Jetzt müssen wir sehen, was von Rotts Anregungen in den Vereinen umgesetzt werden kann“, hieß es. Dabei gehe es vor allem darum, Übungsleiter für diese spezielle Aufgaben auszubilden. Pfaller und Wachter hoben nochmals die enorme Resonanz bei diesem Vortragsabend hervor. Sie hätten niemals mit 150 Besuchern gerechnet.
Der KSR-Vorsitzende zeigte sich erleichtert darüber, dass sich Kerstin Safian nach dem schmerzlichen, aber durchaus nachvollziehbaren Rückzug der bisherige stellvertretenden Vorsitzenden Christine Ott-Vollmer bereit erklärt habe, dieses Amt bis zur nächsten Mitgliederversammlung zu übernehmen.