Auf der Website von Apple wird das Event mit Sternen in Apfelform angekündigt. Der Titel lautet "Far Out". Deutet das auf ein neues Feature hin? Foto: Screenshot/apple.com

September ist traditionell die Zeit für neue iPhones. Am 7. September findet ab 19 Uhr deutscher Zeit das erste Live-Event von Apple seit Beginn der Pandemie statt. Worauf wohl die meisten Zuschauer gespannt sind: das neue iPhone 14.

Medienberichten zufolge sollen zumindest die teureren Pro-Versionen des mutmaßlichen iPhone 14 unter anderem verbesserte Kameras - mit bis zu 48 statt bislang zwölf Megapixel Auflösung - bekommen sowie Displays, die ständig eingeschaltet bleiben können. Das würde neue Möglichkeiten für Widgets auf dem Homescreen schaffen, die Informationen in Echtzeit anzeigen - wie zum Beispiel Livestände bei Sportereignissen.

In einer sichtbaren Veränderung soll der Ausschnitt im Display für Selfie-Kamera und Gesichtserkennungs-Funktion, die sogenannte "Notch", kleiner werden. Die Rede ist nun von einem Loch oder einer pillenförmigen Aussparung ("Hole" oder "Pill"). Dagegen werde das Kameramodul mit verbesserter Optik noch etwas mehr Platz auf der Rückseite einnehmen.

Es kommt wieder Farbe ins Spiel

Schon seit einiger Zeit wird auch spekuliert, dass Apple den iPhones die Möglichkeit spendieren könnte, in Notfällen über Satellitennetze zu kommunizieren. Die Einladung zum Live-Event mit dem Titel "Far Out" lässt zumindest dafür sprechen. Für Gegenden ohne Mobilfunk-Netze wäre das eine potenziell lebensrettende Funktion.

Laut übereinstimmender Berichterstattung mehrerer amerikanischen Technik-Zeitschriften, soll das iPhone 14 sowie das 14 Max in Schwarz, Weiß, Rot, Lila und Blau erhältlich sein. Beim 14 Pro und 14 Pro Max seien Gold, Silber, Graphit und Lila vorgesehen.

Was wahrscheinlich nicht kommt

Weiter heißt es, dass sich die Kunden wohl noch nicht über eine neue USB-C-Ladebuchse freuen dürfen. Diese soll frühestens mit dem iPhone 15 eingeführt werden. Außerdem gebe es Gerüchte, dass es einen deutlich verbesserten optischen Zoom geben soll. Das Apple-Magazin "Mac & i" geht jedoch auch hier von einer Einführung frühestens in 2023 aus. 

Wann kommt es und wie steht es um den Preis?

Die frühe Präsentation des iPhone 14 - es ist in diesem Jahr der früheste Termin seit 2016 -  bedeutet wohl, dass die Geräte etwas früher in den Handel kommen. Traditionell startet der Verkauf der neuen iPhones immer in der Folgewoche am Freitag nach der Vorstellung. Das wäre in diesem Fall der 16. September. Zu den genauen Preisvorstellungen gibt es bislang keine Details.

Mit dem iPhone-14-Release könnte Apple wohl auch eine Preiserhöhung durchführen. Das geht aus einem Bericht von PhoneArena hervor, die sich auf Insider-Kreise beziehen. Diesen iPhone-14-Gerüchten zufolge würden die Pro-Modelle rund 100 Euro teurer werden.

Vor allem die gestiegenen Produktions- und Lieferkosten, die Apple weiterhin finanziell zu schaffen machen, sollen der Grund dafür sein. Zudem soll der mutmaßliche Wegfall des iPhone 14 mini zu einem höheren Grundpreis für das günstigste Apple-Smartphone führen.

Info: Die Geschichte des iPhone

Das iPhone ist das meistverkaufte Produkt des amerikanischen Herstellers. Die erste Generation wurde von Gründer Steve Jobs am 9. Januar 2007 in San Francisco vorgestellt - damals noch mit einem relativ kleinen 3,5-Zoll-Display. Die Auflösung lag - was für das Jahr 2007 nichts Außergewöhnliches war - bei lediglich 480 zu 320 Pixeln bei 163 dpi. Die Kamera hatte zur Markteinführung lediglich zwei Megapixel und das damals neu geschaffene Betriebssystem "iPhoneOS" kam mit den 128 Megabyte Arbeitsspeicher problemlos klar. In den nächsten Jahren sollten regelmäßig neue Modelle folgen:

  • 2008: iPhone 3G
  • 2009: iPhone 3GS
  • 2010: iPhone 4
  • 2011: iPhone 4s
  • 2012: iPhone 5
  • 2013: iPhone 5c, 5s
  • 2014: iPhone 6, 6 Plus
  • 2015: iPhone 6s, 6s Plus
  • 2016: iPhone SE, 7, 7 Plus
  • 2017: iPhone 8, 8 Plus, X
  • 2018: iPhone XR, XS, XS Max
  • 2019: iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max
  • 2020: iPhone SE (2. Generation), 12, 12 mini, 12 Pro, 12 Pro Max
  • 2021: iPhone 13, 13 mini, 13 Pro, 13 Pro Max
  • 2022: iPhone SE (3. Generation)

In den vergangenen 15 Jahren hat sich viel verändert. die wichtigsten Meilensteine der iPhone-Entwicklung im Überblick:

2008: Mit dem iPhone 3G wird erstmals ein GPS-Sensor ausgeliefert. Außerdem wird ein neuer UMTS/HSDPA Chip eingebaut, um schnelleres Internet zu ermöglichen.

2010: Das iPhone 4 wird erstmals mit einem hochauflösenden Retina-Display ausgestattet. Außerdem wird das neue, kantige Design eingeführt, dass bis heute weiterlebt. Zudem war es das erste Modell mit Front-Kamera und Micro-Sim-Karte. Auch der Blitz wurde nun auf LED umgerüstet.

2011: mit dem iPhone 4s führt Apple den Sprachassistenten Siri ein, der bis heute die Nutzer unterstützt

2012: Mit dem iPhone 5 wird auf LTE umgestellt. Außerdem erblickt der immer noch aktuelle Lightning-Anschluss das Licht der Welt. Statt der Micro-Sim, gibt es nun die Nano-Sim.

2013: Erstmals wird das iPhone 5s mit einem Touch-Sensor ausgeliefert, der das Entsperren des Handys mit dem eigenen Fingerabdruck ermöglicht. Außerdem kann die neue Kamera nun Videos in 120 fps aufnehmen.

2015: Das iPhone 6 ist bekannt für den neuen 3D-Touch-Bildschirm. So können je nach stärke des Fingertipps verschiedene Aktonen ausgeführt werden.

2016: Mit dem iPhone 7 verschwindet der Kophöhrer-Anschluss. Dafür ist das Gerät nach IP67 Wasser- und Staubdicht. Die erste Dual-Kamera schafft es auf die Rückseite des Gehäuses.

2017: Durch die neu integrierte Qi-Ladetechnologie kann das iPhone 8 nun kabellos durch Induktions-Ladegeräte mit Strom versorgt werden. Das im Herbst erschienene iPhone X ist zudem das erste mit formatfüllendem OLED-Display und ohne Home-Button. Statt Touch ID gibt es nun Face ID - das eigene Gesicht dient also zum Entsperren des Geräts.

2019: Alle Modelle ab dem iPhone 11 erhalten nun einen IP68 Wasser- und Staubschutz. Bei den Pro-Modellen wird die erste Dreifach-Kamera eingeführt.

2020: Statt LTE ist beim iPhone 12 nun 5G der neue Netzstandard. Außerdem wird Magsafe als Magnet im Gehäuserücken eingeführt, der das Laden oder befestigen von Tools ermöglicht.