Anschreien, Krankenwagen selbst wegfahren, Hubschrauber ignorieren – Rettungskräfte begegnen bei Einsätzen immer häufiger derartigen Problemen. Der Appell der „Blaulichtfamilie“: Verständnis und Mitgefühl zeigen und Respekt üben.
Respekt, Mitgefühl und Verständnis – drei Wörter, die nicht nur im Alltag für ein gutes Miteinander sorgen. Tagtäglich sind Rettungskräfte, Polizeibeamte oder Feuerwehrkräfte unterwegs und sorgen für die Sicherheit der Bürger – und in vielen Fällen für das Überleben eines oder mehrerer Menschen.
Nicht nur deswegen sollte ihnen Respekt, Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht werden. Was nicht immer der Fall ist, erzählen die Luftretter der DRF. Ihr Appell: „Achtet aufeinander!“
„Umso schöner sind dann aber die Momente, in denen auch uns Hilfe angeboten wird“, erzählt Dirk Gockeler, Leiter der DRF-Station Leonberg, Christoph 41. Beispielsweise, wenn sie sich zu Fuß auf dem Weg vom Hubschrauber zum Einsatzort begeben: „Entschuldigung, könnte ich sie wohin bringen?“
So weit müsse ein Bürger aber gar nicht gehen, erklärt er. Es reiche teils schon, bei der Landung des Hubschraubers Abstand zu halten, nicht unter den noch bewegenden Rotorblättern durchzulaufen oder eben nicht unter einem schwebenden Hubschrauber mit dem Auto durchzufahren. Dadurch verzögere sich sonst der Einsatz, da die Besatzung Zeit benötigt, die Landestelle und den Hubschrauber abzusichern.
Immer mehr Vorfälle
Doch nicht nur die Luftretter geraten in derartige Situationen. Auch die bodengebundenen Kräfte – Polizei, Sanitäter, Notärzte (kurz: die „Blaulicht-Familie“) – leide immer häufiger darunter, dass ihnen mit wenig Verständnis begegnet, wenn der Rettungswagen das eigene Auto oder eine Straße versperrt. Auch wenn es teils ärgerlich sei, sollte hierbei Geduld geübt werden.
Verständnis für Einsatzkräfte
Nicht allzu selten, wird in dem Rettungswagen, der den Weg versperrt, ein Leben gerettet. Und jeder würde wollen, dass andere Bürger hierfür Verständnis zeigen, wenn man selbst im Krankenwagen liegt, führt der Stationsleiter im Gespräch mit unserer Redaktion aus.
Wobei sich Gockeler auch etwas erleichtert zeigt: Die Angriffe auf Rettungskräfte seien in unserer Region noch nicht so häufig, wie man es aus beispielsweise Großstädten mitbekomme. Dennoch gelte, Respekt, Mitgefühl und Verständnis