Jetzt ist es gewiss: Die Ernte bei der Sulzer Apfellese-Aktion war dieses Jahr geringer als erwartet. Knapp drei Tonnen Äpfel wurden gesammelt. Dass man unter dem anvisierten Ziel bleiben würde, hatte sich bereits am Freitag angedeutet.
Die Sulzer Apfellese-Aktion „Apfel-Butza“, bei der Obst für die Herstellung des Sulzer „Drei-Täler-Saft“ gesammelt wird, hatte bereits am Freitag begonnen. Die Stadt Sulz und das „Netzwerk Streuobst und nachhaltiges Sulz“ hatten zu der Aktion eingeladen.
Am Samstag wurde die Aktion fortgesetzt. Das Wetter war gut, und ein „treuer Stamm“ an ehrenamtlichen Helfern war vor Ort. Doch am Ende der Aktion am Samstagmittag machte sich Ernüchterung und auch etwas Verwunderung bei den Organisatoren bemerkbar. Nur knapp drei Tonnen Äpfel seien es geworden, schätzte Karl Götz von der Streuobstinitiative. Die Ernte sei sehr unterschiedlich, ja „sonderbar“, ausgefallen.
Trockenheit und Sturm hätten dazu beigetragen, dass die Ernte unter den Erwartungen zurückblieb. Manche Bäume hätten kaum Obst getragen. Nur die stabilen Bäume trugen genügend Früchte.
Deshalb könne dieses Jahr kein neuer Saft produziert werden. Der wirtschaftliche Aufwand, um welchen herzustellen, sei zu hoch. Bei unter drei Tonnen lohne es sich einfach nicht.
Noch genügend Restbestände aus den Vorjahren verfügbar
Es seien aber noch genügend Restbestände aus den Vorjahren übrig, hieß es. Etwa 4000 Flaschen sind noch im Umlauf, so Götz. Und der Erlös, den die Abgabe des Obsts mit sich bringt, fließe wieder zurück in die gemeinnützige Arbeit, erklärte Hans-Ulrich Händel (Beauftragter für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung und Integration), der zusammen mit Sabrina Glöckler (Stadtverwaltung, Sachgebiet Bürgerdienste) zu den Organisatoren gehört.
Denn neben der Produktion des Drei-Täler-Safts stehen noch weitere Aufgaben wie die Pflege der Bäume an. Die Vereinsziele des „Netzwerk Streuobst“ seien vielfältig. Es gehe nicht nur um Streuobst, sondern auch um Klima und Nachhaltigkeit.
Am Ende der zweitägigen Aktion blieb aber doch noch ein positives Fazit: „Es hat Spaß gemacht“, brachte es eine der Helferinnen auf den Punkt.