Franca Schaumann kam auf Empfehlung ins Vinzenz von PaulHospital – und hat es keinen Tag bereut. Foto: Langenbacher

Seit einem Jahr hat Franca Schaumann ihr Examen in der Tasche.

Seit einem Jahr hat Franca Schaumann ihr Examen in der Tasche. Die Kranken- und Gesundheitspflegerin arbeitet nun auf ihrer Wunschstation im Gebäude St. Hildegard des Vinzenz von Paul Hospitals (VvPH) in Rottweil. »Hier auf der H2 habe ich mich schon während meiner Ausbildungszeit sehr wohlgefühlt, und das Team hat mir von Anfang an gut gefallen«, erzählt die junge Frau. »Ich bin froh, dass die schulische Ausbildung für mich jetzt erst mal vorbei ist und ich mich voll und ganz auf meinen Dienst konzentrieren kann«, gibt sie ehrlich zu. Die Ausbildung sei anspruchsvoll gewesen, »ein halbes Medizinstudium «, meint sie rückblickend mit einem Lächeln. Umso mehr kann sie sich nun als Fachkraft auf ihre Arbeit mit den Patienten fokussieren. Sie weiß um die vielfältigen Weiterbildungsangebote im VvPH – und irgendwann will sie sich auch damit beschäftigen. »Aber jetzt noch nicht.«

Auf der Wunschstation im Einsatz

Die »H2«, gehört zur Allgemeinpsychatrie und ist eine akute Aufnahmestation. Das Team ist spezialisiert im Umgang mit Menschen, die beschützend aufgenommen werden müssen und einen sehr hohen Kontaktbedarf haben. Aufgenommen werden Patienten zwischen dem 18. und 65. Lebensjahr. Für die Psychatrie hat sich Franca Schaumann, Jahrgang 1996, schon länger interessiert, nun ist sie froh auf ihrer Wunschstation im Einsatz zu sein. Sie legte ihr Abitur 2014 in Rottweil ab und absolvierte dann ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder in Tuttlingen. Danach begann sie, Soziale Arbeit zu studieren, merkte aber sehr schnell, dass ihr »die Praxis fehlte«. Bekannte, die bereits im Vinzenz von Paul Hospital arbeiteten, legten ihr das Rottenmünster ans Herz. Und tatsächlich: Die Empfehlung war Gold wert. Schließlich setzte sie sich bereits während ihres FSJ gerne für Menschen ein, die in der Gesellschaft nicht so richtig Fuß fassen können.

Flexibilität in der Freizeitgestaltung

2016 hatte Franca Schaumann dann ihren ersten Arbeitstag im VvPH. Seither fühlt sie sich gut aufgehoben, geht sehr gerne zur Arbeit. »Auch wenn besonders die Wochenenden schon mal stressig werden können. « Im Alltag sei es wichtig, Empathie zu zeigen und trotzdem die Distanz zum Patienten zu halten. »Und wenn es bei schwierigen Fällen mal Gesprächsbedarf gibt, sind die Kollegen immer für einen da.« Dem Drei-Schicht-Betrieb kann sie auch Positives abgewinnen. Er lasse beispielsweise viel Flexibilität für Freizeitgestaltung. Sie selbst spielt Tennis, geht ins Fitness-Studio, macht Musik. Ihr Instrument ist die Bass-Klarinette. Und das soziale Engagement von Franca Schaumann reicht bis ins Privatleben: Seit vergangenem Jahr sitzt sie im Ortschaftsrat von Neufra, ihrer Heimatgemeinde. Wer sich für den Beruf des Gesundheits- und Krankenpfleger interessiert, der sollte offen und wissbegierig sein, meint sie. Auch Teamfähigkeit hält sie für wichtig. »Und Selbstinitiative zeigen können.«