Der Weltcup der Nordischen Kombinierer soll vom 17. bis 19. Januar in Schonach begeistern. Die endgültige Entscheidung, ob die Schneelage für den Wettkampf ausreicht, wird am Sonntag, 12. Januar, getroffen. Fällt die Entscheidung positiv aus, warten auf die Zuschauer spannende Wettkampftage.
Nur noch wenige Tage, dann herrscht hoffentlich wieder Weltcup-Flair in Schonach: Die 59. Auflage des Schwarzwaldpokals steht an – sofern der Fis-Kontrolleur am Sonntag, 12. Januar, grünes Licht für die Wettkämpfe gibt. Drei Tage lang wird die kleine Schwarzwaldgemeinde dann im Mittelpunkt der nordischen Königsdisziplin stehen.
Vom 17. bis 19. Januar treten bei positiver Entscheidung die weltbesten Athleten auf der Schanze und der Loipe an, um sich neben Pokalen für Damen und Herren auch wichtige Weltcup-Punkte zu sichern. Gemeldet sind aktuell 103 Athleten aus 15 Nationen, darunter aus China, Kasachstan, der Ukraine, Japan, Frankreich, Österreich, Norwegen und natürlich Deutschland.
Der DSV stellt mit acht Frauen und elf Männern die deutsche Gruppe im Teilnehmerfeld. Los gehen soll es am Freitag mit den offiziellen Trainings um 9 Uhr auf dem Wittenbach und ab 12 Uhr an der Langenwaldschanze. Dort wird auch ein Sprung als PCR-Sprung gewertet.
Die Wettkampftage
Die Wettkämpfe finden dann ab Samstag statt. Schon um 8.30 Uhr müssen die Herren auf den Bakken, um 10.45 Uhr sind dann die Damen dran. Nachmittags geht es im Skistadion ab 13.10 Uhr für die Damen in die Fünf-Kilometer-Runde. Nur eine halbe Stunde später starten die Herren in ihr finales Zehn-Kilometer-Rennen.
Nicht minder früh geht es beim zweiten Wettkampf am Sonntag weiter. Um 8.15 Uhr heißt es „Schanze frei“ für die Herren, ab 10.30 Uhr springen die Damen. Auf dem Wittenbach geht es um 14.15 Uhr für die Herren in die Loipe, drei runden je 2,5 Kilometer stehen an. Die Damen starten ihren Fünf-Kilometer-Lauf um 15.40 Uhr.
Die Siegerpräsentationen werden jeweils nach den Wettkämpfen im Start- und Zielbereich direkt vor den Zuschauertribünen stattfinden.
Für die Zuschauer ist der Schonacher Weltcup ein einmaliges Erlebnis. Frühmorgens an der Sprungschanze im Langenwald, einem tiefen Taleinschnitt oberhalb Schonachs, herrscht eine besondere Stimmung. Auf der Langenwaldschanze mit einem „Hillsize“ von 106 Metern gelingen den Sportlern bei idealen Bedienungen lange Flüge. Nachmittags geht es in das Wittenbachtal hinauf.
Langlaufstrecke nahezu komplett einsehbar
Das Hochtal ist von der Schanze aus in einem zehn-minütigen Spaziergang zu erreichen. Hier oben zeigt sich der winterliche Schwarzwald von seiner besten Seite: lichtdurchflutet und von Tannenwäldern umgeben.
Die Langlaufstrecke mit ihren 2,5 Kilometern Länge ist vom Start- und Zielbereich von den Zuschauertribünen nahezu komplett einsehbar und bietet Zuschauern so die Möglichkeit, die spannenden Rennen auch am Gegenhang zu beobachten.
Nicht nur bei den Zuschauern ist der Schwarzwaldpokal in Schonach beliebt. Im vergangenen Jahr kamen über 10 000 Zuschauer an den beiden Wettkampftagen an die Schanze und ins Wittenbachtal. Auch bei Sportlern und Funktionären genießt die Veranstaltung einen hohen Stellenwert. So bezeichnete der Fis-Renndirektor Lasse Ottesen im vergangenen Jahr den Schonacher Weltcup als etwas ganz Besonderes, die Atmosphäre sei enorm und die vielen Zuschauer würden die Sportler grandios unterstützen und so für eine tolle Kulisse sorgen.
Das Rahmenprogramm
Zwischen dem Skispringen und dem Langlauf wird auf dem Wittenbach wieder das Schneefest stattfinden. Direkt an den Zuschauertribünen wird der Zuschauer neben vielen Hintergrundinformationen zur Veranstaltung und zu den Aktiven auch Interviews mit Sportlern, Offiziellen und Prominenten erleben.
Sicherlich wird es auch wieder die eine oder andere Zuschauerfrage geben, bei der es Preise von den Sponsoren geben wird. Für Verpflegung ist ebenfalls bestens gesorgt. Im großen Zuschauerzelt und an den Bewirtungsständen davor gibt es Speisen und Getränke, Kaffee und Kuchen. Am Samstag wird hier nach den Wettkämpfen auch wieder die Weltcup-Party mit DJ und Cocktails stattfinden.
Eintrittskarten und Anreise
Tickets gibt es in verschiedenen Kategorien unter www.scharzwaldpokal.de und bei der Tourist-Info in Schönwald. Dabei gibt es verschiedene Optionen. Zum einen die Tageskarte für die Trainingsdurchläufe am Freitag für fünf Euro.
Eintrittskarten für die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag liegen bei 22 Euro für eine Tageskarte oder bei 180 Euro für eine VIP-Karte, die den Zutritt an einem Wettkampftag zu VIP-Zelt und VIP-Tribünen samt Verpflegung, Shuttle zwischen den Wettkampfstätten und VIP-Parkplatz beinhaltet. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren haben freien Eintritt.
Die Eintrittskarten gelten gleichzeitig als ÖPNV-Fahrkarte. Somit kann man am Gültigkeitstag aus ganz Baden-Württemberg kostenlos und umweltfreundlich nach Schonach reisen. Für diejenigen, die per Bahn bis nach Triberg fahren, werden zu den Stoßzeiten zwischen Triberg und Schonach zusätzliche Busse eingesetzt, die bis zu den Haltestellen „Grundbächle“ und „Kuttlematte“ fahren – also fast bis an die Wettkampfstätten heran.
Die Trophäen
Die Siegertrophäe bei den Männern hat eine lange Tradition. Der wertvolle Wanderpokal aus Bronze und Bergkristallen wurde 1971 von Professor Klaus Ringwald, einem heimischen und international bekannten Bildhauer der 2011 starb, geschaffen. Seit vergangenem Jahr gibt es auch einen Siegerpokal für die Damen, der vom ebenfalls aus Schonach stammenden Steinmetz Donatus Ketterer gefertigt wurde. Der rund 40 Zentimeter hohe, auch aus Bronze gegossene Pokal, ist eine tolle Trophäe, die den hohen Stellenwert der Frauen-Wettkämpfe würdigt.