Nach einem Jahr im Zeichen des Abstiegskampfs will der SC Kappel in diesem Jahr in ruhigeren Gewässern paddeln. Helfen soll dabei Königstransfer Yasin Ilhan, der als Spielertrainer verpflichtet wurde. Derzeit ist der Stürmer aber noch verletzt.
Am Ende ging doch noch alles gut. In einem spannenden Saisonfinale hat sich der SC Kappel am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert, auch in der neuen Runde spielt man also in der Kreisliga A Süd. Damit es in dieser Spielzeit nicht ganz so spannend wird, hat man sich beim SCK im Sommer durchaus verstärkt. "Der Kader ist breiter", sagt Oliver Reichelt, Vorsitzender und Sportlicher Leiter in Kappel.
Zudem ist es den Verantwortlichen gelungen, einen in der Region bekannten Fußballer zum SC zu locken. Yasin Ilhan, bekannt aus seiner Zeit beim FV Langenwinkel und dem SC Lahr, wurde als Spielertrainer verpflichtet. Als Spieler hätten die Kappeler den Verbands- und Landesliga-erfahrenen Stürmer wohl kaum von sich überzeugen können, so aber kann er die ersten Schritte im Trainergeschäft gehen.
Das war auch durchaus ein Hintergedanke der Verantwortlichen, sagt Reichelt. Denn dass man sich verstärken musste, war klar. Und so konnte man einen Trainer plus hochklassigen Spieler in einem von sich überzeugen. Unterstützt wird Ilhan von Marc Stubert, als Co-Trainer ebenfalls noch auf dem Feld aktiv. Er führte den SV Rust als Kapitän zum Landesliga-Aufstieg, künftig spielt er beim SC Kappel.
Nicht nur wegen diesen beiden Spielern spricht Reichelt von "guten Neuzugängen" im Kader. Den ersten Wermutstropfen gibt es jedoch bereits: Ilhan ist derzeit noch verletzt, ob er in der Hinrunde mitwirken kann, muss sich erst noch zeigen. Am Anfang der Saison wird er daher von der Seitenlinie coachen, sein Co-Trainer Stubert wird auf dem Feld stehen. Später, wenn dann beide Trainer auf dem Feld stehen, wird sich das Spielausschuss-Team um Reichelt und den vorherigen Trainer Ulrich Konradt bei den Spielen stärker an der Seitenlinie einbringen, um die beiden neuen Spielertrainer zu unterstützen.
Als Favorit sieht man sich in Kappel noch nicht
Doch auch, wenn die Kappeler am Anfang auf ihren Königstransfer Ilhan verzichten müssen, so hat man durchaus gewisse Ambitionen. "Wir wollen etwas früher im ruhigen Wasser paddeln", sagt Reichelt. Dass man von der Konkurrenz teilweise sogar als Anwärter auf einen Spitzenplatz gesehen wird (Jonathan Kalt von der SG Dörlinbach/Schweighausen hatte den SCK zuletzt als einen der Favoriten bezeichnet), hat man am Rhein zur Kenntnis genommen. "Das freut einen natürlich", so Reichelt, der sich selbst aber nicht zu den Meisterschaftsaspiranten zählen würde.
Er sieht stattdessen den Vorjahreszweiten SV Mühlenbach vorne, ebenso den Absteiger SC Lahr II und den SC Orschweier, der sich im Sommer ebenfalls namhaft verstärkt hat. "Aber die Liga ist ausgeglichen", sagt Reichelt, daher wolle man sich zunächst einmal aus dem Abstiegskampf raushalten. Wie gut das gelingen wird, hängt sicher auch vom Start in die Saison ab, die am Sonntag für die Kappeler mit einem Heimspiel gegen Prinzbach beginnt.
Der Kader
Tor: Nico Geiser, Jannick Ohnemus, Max Trotter
Abwehr: Hannes Köhler, Jannis Konradt, Dario Schneider, Dario Tronnolone, Jakob Dees, Kai Kirner, Ahmet Kalu, Hendrik Schwörer, Mirko Vollmer, Jonas Feißt, Lukas Anselm, Till Geiser
Mittelfeld: Lukas Saiger, David Rottler, Marco Bodnik, Bastian Bodnik, Leon Gruninger, Yannic Hanselmann, Baba Saidykhan, Jochen Sohm, Tim Andlauer, Julian Windecker, Mark Stubert
Angriff: Patrick Kern, Yves Hauser, Tobias Rinker, Yasin Ilhan
Abgänge: Marcel Richter (FC Lahr-West)
Zugänge: Yasin Ilhan (Spieler-Trainer, SC Lahr), Marc Stubert (Co-Spieler-Trainer, SV Rust), Max Trotter (eigene Jugend), Ahmet Kalu (nach Pause), Lukas Anselm (SV Grafenhausen), Julian Windecker (SV Ettenheimweiler), Tobias Rinker (SG Rheinhausen)
Spielertrainer: Yasin Ilhan und Marc Stubert (beide erstes Jahr)