In der zweiten Mannschaft des SC Lahr sollen überwiegend junge Talente im Aktivenbereich Erfahrungen sammeln. Foto: Künstle

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga geht die zweite Mannschaft des SC Lahr nun in der Kreisliga A Süd an den Start. Dort warten unbekannte Gegner auf das Team des neuen Trainers Christoph Gallus. Das Ziel ist dabei klar: der Wiederaufstieg.

Am Ende ist es doch passiert: Nach einem krassen Fehlstart in die Saison und einem Trainerwechsel ist die zweite Mannschaft des SC Lahr im Juni dann abgestiegen. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde sich die Sportclub-Reserve noch retten können. Am Ende jedoch lief einiges gegen den SC, der somit mit seiner U23 die Bezirksliga verlassen muss. "Das ist abgehakt, wir konzentrieren uns auf die neue Runde", sagt der Sportliche Leiter Petro Müller, der Christoph Gallus als neuen Trainer gewinnen konnte.

Der neue Mann an der Seitenlinie ist der Bruder von Mittelfeldspieler Gabriel und soll die Lahrer Reserve nach Möglichkeit direkt zurück in die Bezirksliga führen. Zuletzt war er noch für seinen Heimatverein Zeller FV aktiv, bevor er 2018 dann einen Kreuzbandriss erlitt. Mittlerweile hat er seinen Trainerschein absolviert und übernahm 2020 die erste Mannschaft des SSV Schwaibach.

Der direkte Wiederaufstieg ist das erklärte Ziel von Müller und den weiteren Verantwortlichen beim Sportclub. Dort hat die zweite Mannschaft die wichtige Funktion als Bindeglied zwischen der ersten Mannschaft in der Verbandsliga und dem Jugendbereich.

Viele Derbys in der Kreisliga A Süd für die Sportclub-Reserve

"Sehr durchlässig" sei das System, sagt Müller. Das Training der U23 findet daher zeitgleich statt, um so Personal zwischen den Teams tauschen zu können. "Der ein oder andere kann so auch mal bei der ersten Mannschaft trainieren", sagt Müller. Auch die Trainer der beiden Teams arbeiten eng zusammen, um die Durchlässigkeit zu fördern.

Wer am Ende aber in welchem Team spielt, ist noch nicht klar und hängt auch mit der Personalsituation im Verbandsliga-Kader zusammen. In der vergangenen Saison war die "Erste" personell arg gebeutelt, das traf am Ende auch die Reserve. Sollte der große Kader in diesem Jahr weitestgehend fit bleiben, könnte die U23 dieses Mal profitieren. "Dann kommt auch mal der ein oder andere aus der ersten Mannschaft in die U23, um dort Spielpraxis zu sammeln", erklärt Müller.

Was genau die Sportclub-Reserve in der Kreisliga A Süd erwartet, wissen er und die Spieler aber noch nicht. "Es ist eine andere Spielweise und es gibt einige unbekannte Mannschaften", so Müller. Klar ist dabei auf jeden Fall, dass es einige Derbys geben wird. Der FV Dinglingen und der SC Kuhbach/Reichenbach sind aufgestiegen, mit Grafenhausen, Kappel, Orschweier und Ettenheim gibt es weitere Lokalkonkurrenten in der Süd-Staffel. Geht es nach den Verantwortlichen, wird man dort aber nicht heimisch, mittelfristig soll der Verbandsliga-Unterbau in der Bezirksliga spielen, um an die erste Mannschaft herangeführt zu werden.

Personell ist man dafür gut aufgestellt, immer wieder stoßen U19-Spieler zum Kader dazu. Ein externer Neuzugang ist zudem Moreno Bologna – Bruder von Domenico, der die erste Mannschaft coacht. Insgesamt sieht Petro Müller auch die zweite Mannschaft des SC Lahr gut aufgestellt. Und auch vom neuen Trainer Christoph Gallus spricht er in den höchsten Tönen. "Er ist ein ruhiger und sachlicher Trainer – er passt gut zu uns", sagt der SC-Sportvorstand.