Glücklich mit dem neuen Arbeitsumfeld. Von links: Sibylle Kinzel, Pflegedienstleiterin bei der Sozialstation und ihre Stellvertreterin Helene Marsall. Foto: /Eric Zerm

In rund 18 Monaten Bauzeit entstand in Kastell ein städtisches Gebäude, in dem Sozialstation, Stadtwerke und Stromversorgung unter einem Dach agieren.

Das neue Gebäude „3S“ an der Hartensteinstraße in Sulz-Kastell bedeutet für die Arbeitsabläufe der Sozialstation Sulz, der Stadtwerke Sulz und der Stromversorgung GmbH einen Quantensprung. Die Wege sind kurz, alle Räume sind barrierefrei zugänglich, und auch für die Fahrzeuge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für den Fuhrpark der Sozialstation gibt es beim Gebäude genügend Flächen in Form von Parkplätzen und Carports.

 

Schmuckstück ist ein besonderer Multifunktionsraum

Das Schmuckstück des neuen Gebäudes ist ein Multifunktionsraum mit einer voll ausgestatteten Küche, mit unterschiedlicher Möblierung von der Komfortecke bis zu Stehtischen und mit Beamer. Vorgesehen ist er für Dienstbesprechungen, Fortbildungen und auch für die Betreuungsgruppe „Schwätzle“. Der Multifunktionsraum ist für Menschen mit eingeschränkter Mobilität auch direkt von der Parkfläche aus zugänglich. Der Raum kann für bis zu 80 Personen bestuhlt werden.

Sozialstation im Laufe der Jahre stark gewachsen

Der Sozialstation, die im Laufe der Jahre von einer Ein-Personen-Einrichtung auf einen städtischen Eigenbetrieb mit 60 Bediensteten angewachsen ist, war in der Sulzer Innenstadt längst der Platz ausgegangen; ganz davon abgesehen, dass man auch bei Abstellmöglichkeiten für den Fuhrpark ständig improvisieren musste. Auch den Stadtwerken war es im Rathaus 2 in Sulz zu eng geworden.

An neuem Standort Situation verbessern

Ab 2020 gab es dann erste Überlegungen, an einem anderen Standort die Situation für Sozialstation, Stadtwerke und Stromversorgung zu verbessern. „Danach nahm das Ganze relativ flott Fahrt auf“, blickt Wolfram Röhrig zurück, kaufmännischer Geschäftsführer der Stromversorgung Sulz GmbH sowie kaufmännischer Werkleiter des Eigenbetriebs Stadtwerke.

In der Planung galt es dann laut Tina Nagel, Geschäftsführerin des Eigenbetriebs Sozialstation Sulz am Neckar, die Bedürfnisse aller Beteiligten unter einen Hut zu bekommen. Parallel dazu wurde das Gewerbegebiet in Kastell weiterentwickelt, wo das neue Gebäude hinkommen sollte.

Erster Spatenstich im Frühjahr 2023

Der erste Spatenstich war im Frühjahr 2023. Im Oktober 2023 folgte das Richtfest, und im November 2024 konnten – nach eineinhalb Jahren Bauzeit – die drei städtischen Einrichtungen dann in ihr neues Gebäude einziehen. „Da packten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feste mit an“, so Wolfram Röhrig. Unterstützt wurden sie vom Bauhof, und das IT-Team kümmerte sich darum, dass auch die Telefonanlage und die Arbeitsplätze sofort funktionierten. Stadtwerke und Stromversorgung mussten während des Umzugs nur zwei Tage Bürosprechzeit ausfallen lassen. Bei der Sozialstation lief der Umzug im laufendem Betrieb.

„Das ist eine 300-prozentige Verbesserung!“

Das Urteil der Beschäftigten zu ihrem neuen Arbeitsumfeld fällt eindeutig aus: „Das ist eine 300-prozentige Verbesserung“, freut sich zum Beispiel Sibylle Kinzel, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Sulz am Neckar.

Für das Essen-auf-Rädern- Angebot der Sozialstation gibt es einen Kälte-Lagerraum, und das Essen kann unter einem Dach ins Fahrzeug eingeladen werden.

Die Energie des Gebäudes kommt von einer PV-Anlage auf dem Dach, die Wärme im Gebäude vom Blockheizkraftwerk am Kindergarten, das der Badenova gehört.

Am Sonntag, 6. April, wird ab 13 Uhr zum Tag der offenen Tür eingeladen.