Empfingens Bürgermeister Albert Schindler packt seine Koffer. Zum 1. Januar macht er in seinem Büro Platz für Nachfolger Ferdinand Truffner. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Albert Schindler tritt nach mehr als 31 Jahren als Bürgermeister von

Albert Schindler tritt nach mehr als 31 Jahren als Bürgermeister von Empfingen zum Jahresende seinen Ruhestand an. Er freut sich darauf, mehr Zeit für Familie und seine Hobbys zu haben. Heute feiert er Geburtstag. 

I n seiner gut 31-jährigen Dienstzeit hatte Schindler als Bürgermeister viele Herausforderungen zu bewältigen. Zu den schwierigsten Aufgaben gehörte sicherlich, dass die Empfinger Kaserne 1989 zur Zentralen Aufnahmestelle für Aussiedler (ZAST) erklärt wurde. 1500 bis 2000 Aussiedler sollten in der Kaserne unterkommen. Am 17. Juni 1989 kam der erste Bus mit 58 Aussiedlern an, bis 30. September 2006 waren es circa 221 000 Menschen, die die ZAST und ab 2000 die Landesaufnahmestelle (LAST) durchliefen. Schindler sah sich damals einem riesigen Medienrummel gegenüber. Eine Herausforderung in der jüngsten Vergangenheit war dann die Flüchtlingsunterbringung in Empfingen. Beide Aufgaben haben die Empfinger gut bewältigt. Eine Umgehungsstraße konnte Schindler während seiner Amtszeit nicht mehr realisieren. Das geplante Interkommunale Gewerbegebiet mit Horb hat er in seinem letzten Amtsjahr noch auf den Weg gebracht. Die Entstehung des IKG kann Schindler dann aus dem Ruhestand heraus verfolgen.

Langweilig wird es dem scheidenden Schultes aber ab dem 1. Januar sicherlich nicht. Wie er unserer Zeitung erzählt, hat er sich schon vieles vorgenommen. Beispielsweise hat er Enkel, um die er sich kümmern möchte, oder auch einen Wald, der Pflege benötigt. Außerdem ist Schindler begeisterter Skilangläufer und Radfahrer. Unserer Zeitung sagt er: "Dieses Jahr habe ich mein gestecktes Zeil, 5000 Kilometer mit dem Rad zu fahren nicht erreicht." Für das kommende Jahr habe er sich vorgenommen, mehr als 5000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Sei es auf dem Rennrad, dem Touren- oder Mountainbike. "Ich habe den Keller voll mit Fahrrädern", sagt Schindler. Welche Touren er genau fahren möchte, lässt er noch offen. Er könne sich aber vorstellen, den Donauradweg in Angriff zu nehmen. Dort schaffe man problemlos 100 Kilometer am Tag, meint er.

Eine Verabschiedungsfeier findet am Freitag, 22. Dezember, um 19 Uhr in der Tälesee-Halle statt. Der Musikverein Empfingen eröffnet den Abend. Dann begrüßt Bürgermeisterstellvertreter Xaver Kleindienst die Gäste. Es folgen Ansprachen von Landrat Klaus Michael Rückert und Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle. Anschließend spielt die Trachtenkapelle Empfingen. Es folgen Worte von Vereins- und Kirchenvertretern. Auch der Bürgermeister der französischen Partnergemeinde La Roche Blanche, Gerard Vialat, ist zu Gast. Danach möchte Schindler das Wort ergreifen. Nach einem Musikstück des Musikvereins Wiesenstetten und einem Schlusswort von Kleindienst lädt die Gemeinde zu einem Stehempfang ein.