Auf dem Nagolder Wolfsberg hat Sanitär Günther einen neuen Unternehmensstandort errichtet.
In gut einjähriger Bauzeit ist im Hoher Baum Weg 28 ein modernes zweigeschossiges Verwaltungsgebäude mit den entsprechenden Lager- und Garagenflächen entstanden. Bei der Planung und Ausführung wurden auch die Mitarbeiter des Unternehmens einbezogen.
So konnte der größte Teil der Innenarbeiten in Eigenregie durchgeführt werden – wobei das engagierte Team jeden Samstag auf der Baustelle im Einsatz war. „Wir verbringen hier mehr Zeit als zu Hause“, macht Inhaber Rainer Rauschenberger deutlich, dass man daher auf einen hohen Baustandard Wert gelegt hat.
So verfügt das in Holzständerbauweise errichtete Verwaltungsgebäude beispielsweise über Massivholzdecken und auch beim Innenausbau wurde Wert auf Qualität gelegt.
Unterstützung von der Stadt
Unterstützung für das Bauprojekt kam aber auch von Seiten der Stadt, wie Rainer Rauschenberger unterstreicht. So war man in Sachen Grundstück auf eine Restfläche von 1800 Quadratmetern auf dem Wolfsberg aufmerksam geworden und der Inhaber betont: „Oberbürgermeister Jürgen Großmann hat sich da beim Erwerb für uns eingesetzt“. Lob gibt es ebenso für den damaligen Wirtschaftsförderer Hans Barucha, der den Bauherren einen beträchtlichen Zuschuss aus den ELR-Fördertöpfen für die Entwicklung im ländlichen Raum vermittelt hatte. „Das war mitentscheidend für die Umsetzung des Projektes“, wie Rainer Rauschenberger erklärt.
Bewährt hatte sich in der Bauphase aber ebenso die langjährige Partnerschaft mit regionalen Handwerkern, und ein Großteil der Baustelle wurde mit dem langjährigen Geschäftspartner Gienger aus Kornwestheim abgewickelt. „Das war wieder eine außergewöhnlich gute Zusammenarbeit“, so der Geschäftsführer.
Glückwünsche zum gelungenen Neubau gab es nun auch von OB Jürgen Großmann. Immerhin gehöre die Firma Sanitär Günther über Generationen zu den klassischen und erfolgreichen Nagolder Handwerksbetrieben. Den Neubau auf dem Wolfsberg bezeichnet er als klares Zeichen für die gute Entwicklung – und vor diesem Hintergrund sei es für die Stadt selbstverständlich gewesen, das Nagolder Traditionsunternehmen bei der Grundstückssuche zu unterstützen. So betont der OB: „Ich kann mich noch gut an den Hilferuf von Herrn Rauschenberger erinnern, der mit Erfolg hartnäckig blieb“. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung und zusammen mit der Nachbarschaft auf dem Wolfsberg sei es gelungen, „ein maßgeschneidertes Grundstück zu Verfügung zu stellen“.
Nicht unerwähnt lässt der Rathauschef bei dieser Gelegenheit, dass die Firma Günther häufig für die Stadt arbeitet – so wie derzeit beim Umbau der Rathaustoiletten. „Wir sind immer hochzufrieden mit den handwerklichen Leistungen“, betont der OB
155-jährige Firmentradition
Bei Sanitär Günther kann man auf eine mittlerweile 155-jährige Firmentradition zurückblicken: Im Jahr 1870 wurde das Unternehmen in der Nagolder Bahnhofstraße durch Christian Günther als reine Kupferschmiede gegründet.
1983 startete der heutige Geschäftsführer Rainer Rauschenberger seine Ausbildung als Gas- Wasserinstallateur bei der Firma Günther und legte 1991 die Meisterprüfung ab. Nach mehreren Jahren als Betriebsleiter erwarb Rainer Rauschenberger im Jahr 2000 die Geschäftsanteile von Erwin Günther und damit die Geschäftsleitung. Im Jahr 2010 übernahm er schließlich das komplette Unternehmen. „Das war die richtige Entscheidung“, erklärt der Inhaber, dass ihm die Firmenleitung auch heute noch Spaß macht.
2012 Umzug auf den Wolfsberg
2012 folgte der Umzug aus der Innenstadt auf den Wolfsberg, wo Sanitär Günther ein Anwesen pachten konnte. „Ich wollte aber für die nächste Generation etwas Eigenes schaffen“, erläutert Rainer Rauschenberger – und das ist kein Zufall. So ist auch Ehefrau Heike Rauschenberger als kaufmännische Leiterin im Familienbetrieb tätig – und 2014 trat Sohn Christian Rauschenberger im Anschluss an seine Ausbildung in Talheim zum Anlagenmechaniker SHK in die elterliche Firma ein.
2018 absolvierte auch er den Meisterbrief als Installations- und Heizungsbaumeister – und kümmert sich vor allem um den Bereich der erneuerbaren Energien. „Wir machen keine Ölheizungen mehr“, erklärt der Juniorchef, dass er die Zukunft Stand heute in Wärmepumpen mit Photovoltaik sieht.
Treue Mitarbeiter sind wichtigstes Standbein
„Unser wichtigstes Standbein sind die treuen und engagierten Mitarbeiter“, betont Rainer Rauschenberger. So gehört Tobias Epple bereits seit 41 Jahren und Christian Schuhmacher seit 34 Jahren zum zehnköpfigen Team bei Sanitär Günther, während Karin Schönhaar seit 33 Jahren als gute Seele im Büro tätig ist. Im kommenden Jahr kann auch Danijel Balukcic auf eine 25-jährige Tätigkeit bei Sanitär Günther zurückblicken. Daneben bildet das Unternehmen regelmäßig aus – und die meisten Mitarbeiter haben ihre Ausbildung im Haus absolviert.