Stationsleiterin Rixa Prohl hat das Wohl ihrer Patienten und ihrer Mitarbeiter im Blick. Foto: Langenbacher

»Ich kann mir gar nicht vorstellen, irgendwo anders zu arbeiten«, sagt Rixa Prohl.

»Ich kann mir gar nicht vorstellen, irgendwo anders zu arbeiten«, sagt Rixa Prohl. Die Krankenpflegerin leitet seit 2016 die Station M3 im Zentrum für Altersmedizin im Vinzenz von Paul Hospital in Rottweil. Sie ist für 40 Patienten verantwortlich, die dort mit den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen des höheren Lebensalters behandelt werden. Rixa Prohl begann ihre dreijährige Ausbildung zur Krankenpflegerin im Vinzenz von Paul Hospital im Jahr 1991. Davor absolvierte sie eine Ausbildung als Laborantin im Institut für Hochseefischerei in Rostock. Im Stuttgarter Marienhospital bestand sie 1995 den Praxisanleiterkurs. 1999 bis 2000 erfolgte die Weiterbildung zur Stationsleitung, sodass sie 2004 die Leitung einer Gerontostation im Rottenmünster übernahm. 2016 wechselte Rixa Prohl ins Zentrum für Altersmedizin im Gebäude St. Maria. Dort fühlt sie sich am richtigen Platz, denn die Gerontopatienten liegen ihr am Herzen. Um diese optimal versorgen zu können, bedarf es einer guten Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, wie beispielsweise dem ärztlichen Dienst, Psychologen, Ergo- und Physiotherapeuten und dem Sozialdienst. Rixa Prohl erläutert: »Alle sind auf Augenhöhe im ständigen Austausch zum Wohle der Patienten.« Dieses Experten-Team behandelt das ganze Spektrum psychischer Erkrankungen im höheren Alter. Schwerpunkte sind Demenzerkrankungen, insbesondere Alzheimer-Demenz und Demenzen durch Schädigung der Hirngefäße, akute Verwirrtheitszustände, Depressionen und Psychosen. Die Einbeziehung der Angehörigen in den Behandlungsprozess ist ebenso wie eine enge Zusammenarbeit mit Institutionen außerhalb der Klinik (Haus- und Nervenärzte, Sozialstationen oder Pflegeheimen) sehr wichtig. Aber Rixa Prohl hat nicht nur das Wohl der Patienten im Blick, sondern auch das ihres 29-köpfigen Teams sowie einer wechselnden Anzahl Auszubildender. Deshalb gibt es freitags auch einen gemeinsamen Wochenrückblick. In lockerer Runde kann sich das Pflegepersonal dabei austauschen, Begebenheiten besprechen und schwierige Fälle aufarbeiten. »Für die einen ist es ein runder Wochenabschluss, für die anderen ein schöner Einstieg in den Wochenenddienst«, erläutert Rixa Prohl. Denn auch auf der Station M3 wird in drei Schichten, sonn- und feiertags gearbeitet. Darin sieht Rixa Prohl auch Vorteile: »Beispielsweise lassen sich Behördenoder Arzttermine an einen freien Tag unter der Woche viel leichter erledigen.« Positiv findet die Stationsleiterin auch das breitgefächerte Fort- und Weiterbildungsangebot im Vinzenz von Paul Hospital. »Sogar bei der Themenwahl ist ein Mitspracherecht gern gesehen«, erläutert sie. Was sollten Mitarbeiter, die sich für den Pflegeberuf interessieren, mitbringen? Rixa Prohl: »Sie sollten die Arbeit mit Herzblut angehen, belastbar und flexibel sein sowie dem Gegenüber mit einer positiven Einstellung begegnen.« Zum Schluss erwähnt Rixa Prohl noch, dass es heutzutage nicht mehr selbstverständlich sei, dass der Arbeitgeber zum Jahresende für alle Mitarbeiter eine Weihnachtsfeier ausstattet. Ebenso wird jedes Jahr ein Betriebsausflug angeboten.