Sind mit den Fortschritten, die auch die Außenanlagen noch betreffen werden, zufrieden (von links): Rainer Münster, Martina Münster und Schulleiter Christoph Käfer. Foto: Hella Schimkat

Die 640 Schüler der St. Ursula Schulen in Villingen bekommen durch eine umfassende Sanierung mehr Platz.

Architektin Martina Münster und Ehemann Rainer Münster von „Münster Architektur“, sowie Christoph Käfer, Schulleiter der St. Ursula Schulen, führen die Pressevertreter durch die langen Flure und großen, lichten Räume sowie die kleinen Kammern der ehemaligen Schwestern.

Schnell wird klar, welche Mammutaufgabe Architektin Martina Münster hier bewältigt hat. Im gesamten Klostergebäude wurden die historischen Holzfenster saniert und energetisch ertüchtigt. Brandschutztüren wurden eingebaut und brandschutztechnische Maßnahmen durchgeführt.

Jetzt erst fällt auf, dass auf den langen Fluren zwischen jedem Abschnitt vor den Holztüren neue Glastüren eingebaut wurden: „Bei Brandalarm schließen sich diese Türen automatisch“, erklärt Martina Münster.

Denkmalschutz trifft Sicherheitsvorschriften

Das Alte wurde erhalten, das Neue fast unauffällig hinzugefügt, eine Symbiose, die dem Denkmalschutz und den erforderlichen Sicherheitsvorschriften gerecht wird. Im Erdgeschoss hat die Architektin den Konvent renoviert und als Veranstaltungsraum mit neu gestaltetem Klosterkirchenflur umgebaut.

Im ersten Obergeschoss wurden alle Räume und Flure renoviert, dazu Ausstellungsräume und Lagerflächen für das ehemalige Kloster eingerichtet. Im zweiten Obergeschoss wurden Klosterzellen für zwei große Tagesschulräume zusammengelegt, und auch weitere Klosterzellen können nun für schulische Zwecke genutzt werden.

Auch die Außenanlagen werden bis zur Fertigstellung noch neugestaltet. Foto: Hella Schimkat

Insbesondere der lange Klosterflur mit den historischen Schränken, Lerninseln und Bewegungsflächen eignet sich hervorragend für die Schüler. Gerade hier hatten sich die Schwestern gewünscht, dass das ehemalige Kloster für die Tagesschule genutzt werden soll, erklärt die Architektin, und es gefalle ihnen sehr, wie sie den Wunsch umgesetzt hat.

Die gesamte Umbaufläche beläuft sich auf rund 1400 Quadratmeter. „Baubeginn war im September 2022 und die Fertigstellung ist Ende Juni 2024“, so Martina Münster.

Außenanlagen ebenfalls auf dem Umbau-Programm

Es waren bisher überwiegend Umbaumaßnahmen, die sie durch die zahlreichen Auflagen des Denkmalschutzes sehr stark gefordert haben: „Aber es hat mir viel Spaß bereitet“, betont die Architektin.

Für Martina und Rainer Münster gibt es noch einiges zu tun in den nächsten Bauabschnitten. Foto: Hella Schimkat

Weitere Bauabschnitte kommen noch auf sie zu, wie unter anderem der Umbau des ehemaligen Speisesaals und der Tagesschule zu Klassenzimmern für die Schüler.

Auch die Neugestaltung der Außenanlagen im früheren Autohof oder die Fassadensanierung an der Bickenstraße 23 sowie des grünen Nachbargebäudes stehen noch auf der Agenda.

In den St. Ursula Schulen lernen 640 Schüler, davon 400 Gymnasiasten, der Rest in der Realschule. Sie werden von 50 Pädagogen unterrichtet. Weitere Infos zum Projekt gibt es auch unter www.muenster-architektur.de.