Die FVL-Neuzugänge (hinten, von links): Philipp Dahinten, Victor Coliba-Verde, Harim Makaya; (vorne) Nicolas Boris und Gianfranco Nicolino. Es fehlt Melvin Aby. Foto: Mühl

Beim Langesligisten FV Langenwinkel gab es im Sommer kein großen Personalrochaden. Das Ziel von Trainer Klaus Stefan ist der Klassenerhalt.

Landesligist FV Langenwinkel wurde vergangene Saison Zehnter. Die Vorrunde wurde zum Auf und Ab, zwischendurch bestand Abstiegsgefahr. Erst in der Rückrunde nahm die Mannschaft von Trainer Klaus Stefan mehr Fahrt auf, 30 Punkte bedeuteten die viertbeste Ausbeute. Nach nur kurzer Sommerpause begann die Vorbereitung auf eine wiederum fordernde Runde. Urlauber, ein entsprechend ausgedünnter Kader und ein sich auf dem Platz noch nicht findendes Kollektiv in den ersten Testspielen – "Themen, die derzeit alle Vereine beschäftigen. Die perfekte Vorbereitung gibt es ohnehin selten", so der FVL-Coach.

In seinem Kader hat sich der Bestand numerisch nicht verändert, fünf Abgängen stehen fünf Zugänge gegenüber. Stammkräfte gingen zwar keine verloren, allerdings vorwiegend Spieler, die die Kaderbreite begünstigten. Die Neuzugänge sind in der Szene eher unbekannte Namen. Philipp Dahinten ist ein Eigengewächs, verbrachte die vergangenen anderthalb Jahre studienbedingt in den USA. Nicolas Boris – klein, schnell, wenig – wurde beim Kehler FV ausgebildet, während der kräftige Innenverteidiger Melvin Abi längere Zeit beim VfR Willstätt kickte. Zuletzt stieß noch der schnelle Harim Makaya für die Offensivpositionen hinzu. In der Ortenau absolvierte Makaya bereits verschiedene Stationen (Lahr, Kehl, Linx).

Gerade den August gilt es aus FVL-Sicht, durchzustehen. "Während der ersten Saisonwochen sind mehrere Stammkräfte in Urlaub, die entstehenden Lücken werden wir kompensieren, diese Zeit durchstehen müssen", weiß Stefan. Er setzt darauf, dass sich im Vergleich zur Vorsaison im Stammbereich nicht allzu viel verändert hat. "Eingespielt zu sein kann sich als Vorteil auswirken. Klar ist aber auch, dass nicht eben viel in Sachen Verletzungen oder Krankheiten passieren darf. So dicht ist unsere Personaldecke auch wieder nicht", ist dem Trainer bewusst.

Vor allen in der Offensive fehlt dem Kader die Breite

Vor allem im Offensiv-Bereich scheint der Kader recht dünn besetzt. Hier fällt der Wegfall der Breite stark auf. Hinter Mike Gbajie, vergangene Saison mit 26 Treffern Torschützenkönig, entstand so eine nominelle Besetzungslücke. "Für diese Problematik sind Lösungen gefragt", räumt der Coach ein. Hoch gesteckte Saisonziele erscheinen nicht nur deswegen völlig unrealistisch.

"Unser Ziel ist der Klassenerhalt, wobei es zunächst einmal darauf ankommt, die schwierige August-Phase zu überstehen. Wie weit wir aktuell vom Leistungsstand her sind, lässt sich nicht seriös sagen. Das wird erst etwa Ende August möglich sein", prognostiziert Stefan. Die insgesamt wiederum ausgeglichen besetzte Landesliga könnte er sich kommende Runde durch den SV Stadelhofen geprägt vorstellen. "Adrian Vollmer wird der Mannschaft neue Impulse verleihen. Ich zähle sie zum absoluten Favoritenkreis", kann sich Klaus Stefan vorstellen.

Tor: Eugen Sokolov, Victor Coliba-Verde.

Abwehr: Ion Olarescu, Melvin Aby, Darko Medic, Alexandru Ghita, Timo Scheibel, Ferhat Uca, Philipp Dahinten.

Mittelfeld: Marc Stefan, Victor Draghici, Nicolas Boris, Petru Postoronca, Yven Kraut, Markus Neu, Theo Rocoplan.

Angriff: Mike Gbajie, Harim Makaya.

Zugänge: Melvin Aby (Vauban), Harim Makaya (SV Linx), Philipp Dahinten (zurück aus Ausland), Nicolas Boris (Straßburg), Viktor Coliba-Verde (vereinslos).

Abgänge: Cedric Meichel (SV Stadelhofen), Andreas Dold (FV Ettenheim), Nicolas Rios (SC Offenburg), Daniel Kaufmann, Janosch Bologna (beide SV Rust).

Trainer: Klaus Stefan.