Bei der näheren Untersuchung entdeckt Tierschützerin Arzu Paj das Einschussloch. Foto: Paj

Tierfreunde sind fassungslos: In Villingendorf hat ein Unbekannter mit einem Luftgewehr auf eine Zuchttaube geschossen und sie schwer verletzt. Eine Frau, die den Vogel im Garten fand, alarmierte Tierschützerin Arzu Paj, diese hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Ob das Tier gerettet werden kann, ist noch unklar.

Villingendorf - Einer Villingendorferin war die flugunfähige Taube in ihrem Garten aufgefallen. Zuvor hatte sie sie schon mehrere Male gesehen. Als das Tier nun plötzlich einen hilflosen Eindruck machte, benachrichtete sie Arzu Paj, die in Rottweil als Tierschützerin und für ihre Kenntnis in Sachen Tauben bekannt ist.

Röntgenaufnahme bestätigt den Vedacht

Diese nahm das Tier in ihre Obhut. "Erst als ich sie näher untersucht habe, habe ich das Einschussloch entdeckt", berichtet sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten schockiert. Ein Röntgenaufnahme beim Tierarzt bestätigte den schrecklichen Verdacht. Das Projektil ist auf dem Bild deutlich zu sehen. "Wir wissen nun noch nicht, ob die Taube in diesem Bereich operiert werden kann. Der erste Tierarzt hat sich das nicht zugetraut", berichtet Paj. Sie versuche nun, noch einen Spezialisten zu finden – womöglich in Karlsruhe." Bei der Taube handle es sich um das Tier eines Züchters, sagt sie. Weil sich der Vogel zuvor schon länger in Villingendorf aufgehalten hat, vermutet Paj, dass das Tier nicht mehr zurückgefunden hatte.

Dass ein Mensch tatsächlich auf die Taube geschossen und es dann seinem Schicksal überlassen hat, macht sie fassungslos. Für sie war deshalb selbstverständlich, dass Anzeige erstattet werden muss. Aus Villingendorf ist im Zusammenhang mit dem Vorfall zu hören, dass auch schon mit einem Luftgewehr auf Katzen geschossen worden sei.