Mit Leidenschaft und Können die Natur in Form bringen, so lassen sich die Kernkompetenzen der Familie Klein auf einen Nenner bringen.
Die Kleins betreiben seit mittlerweile fast fünf Generationen das Sägewerk in Igelsloch bei Oberreichenbach. Fast fünf Generationen? Ja, denn die Kinder von Kristian und Manuela Klein - Jacqueline, André und Dominik – packen mit an, wo es bloß geht. Jacqueline widmet sich der Büroarbeit, die beiden jungen Männer unterstützen tatkräftig im Sägewerk. Denn dort gibt es jede Menge zu tun.
Pro Jahr verarbeiten die Kleins rund 700 Festmeter Holz. Dass dies aus heimischen Wäldern kommt, versteht sich für die Sägewerk-Betreiber von selbst. „Wir beziehen das Holz aus dem Staatsforst und von Privatwaldbesitzern in einem Umkreis von etwa 20 Kilometern“, erläutert André Klein. Verarbeitet werden im Betrieb sowohl Hart- als auch Weichhölzer von Laub- und Nadelbäumen, zum Beispiel Fichten, Tannen oder Douglasien. „Wir sägen alles, was im heimischen Wald gestanden ist“, schmunzelt André Klein. Zur Bearbeitung der Hölzer steht Familie Klein ein beachtlicher Maschinenpark zur Verfügung. Zum Beispiel die Blockbandsäge, die Stämme bis zu einem Durchmesser von 1,3 Meter präzise aufsägt. Die daraus entstandenen Dielen werden zu Kanthölzern, Balken, Brettern oder auch Tischen weiterverarbeitet. Apropos Tische: Seit diesem Jahr fertigt Familie Klein nach Kundenwunsch gefertigte Tischplatten aus Harthölzern an. Und wer dazu auch ein hölzernes Untergestell benötigt, auch das kann im Igelslocher Betrieb hergestellt werden. Generell fertigen Kristian Klein und seine Söhne ausschließlich Auftragsarbeiten an. „Für Produktpräsentationen hätten wir gar keinen Platz auf dem rund zwei Hektar großen Betriebsgelände“, betont André Klein.
Breite Produktpalette
Die Produktpalette umfasst Balken, Kanthölzer, Bohlen, Rahmen, Bretter, Latten. Die Kunden verbauen die Hölzer beispielsweise zu Carports, Balkonen, Gartenhäuser, Terrassenbeläge, Verschalungen, Sichtschutz oder Gartenzäune. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Frei nach dem Motto „Wo gehobelt beziehungsweise gesägt wird, fallen Späne“ – gibt es im Sägewerk bei der Holzbearbeitung auch verschiedene Nebenprodukte, die verkauft werden. So sind in der Schömberger Straße 142 in Oberreichenbach-Igelsloch auch Sägespäne, Rindenmulch und sogenannte Großbunde, zum Beispiel zur Verwendung als Anzündholz, erhältlich. Und damit nicht genug, den Dienstleistungsgedanken rund um das Thema Holzverarbeitung verfolgt der Familienbetrieb auch mit dem Schärfen sämtlicher Holzwerkzeuge für Handwerker und Privatleute.
Seit 70 Jahren in Familienhand
Der Traditionsbetrieb hatte von Beginn an die Zukunft fest im Blick. Gründet im Jahr 1954 von Wagnermeister Friedrich Stoll betrieb er das Sägewerk bis 1960 zusammen mit seinem Sohn, Friedrich Stoll junior. Da dieser das Unternehmen krankheitsbedingt nicht weiterführen konnte, stieg Tochter Lydia Stoll in den Betrieb ein. Ihr Ehemann Hermann Theurer, ein Werkzeugmeister, übernahm den Betrieb 1970.
Er baute das Geschäft vom reinen Betrieb für Lohnschnittarbeiten aus und gliederte einen Holzhandel mit an, der bis heute erfolgreich geführt wird. Tochter Manuela Theurer stieg in den elterlichen Betrieb als gelernte Holzbearbeitungsmechanikerin mit ein.
Seit 1994 betreiben ihr Mann Kristian Klein, der vor seiner Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker eine Lehre als Heizungs- und Lüftungsbauer absolvierte, und sie das Sägewerk. Gemeinsam ist allen Kleins die Leidenschaft für das heimische Holz und für die Produkte, die sie daraus entstehen lassen.