Bei einer Aufforstungsaktion im Philosophenweg in der Geroldsecker Vorstadt wurden klimaresistente Baumarten gepflanzt.
Das Interesse an der Pflanzaktion in der Schelmengasse und im Philosophenweg war bescheiden: Neben einer Handvoll Gemeinderäten und ebenso vielen Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Forstbetriebs beteiligten sich lediglich zwei Anwohner an der Aktion am Samstagmorgen.
Zwischen der Kleingartenanlage und dem Waldparkplatz am Philosophenweg wurden im vergangenen November 40 große und kleine Bäume gefällt. Woraufhin Anwohner der Stadt einen „Kahlschlag“ vorwarfen (wir haben berichtet). Für die Verwaltung wiederum war das Ganze eine Frage der Sicherheit: Der Untergrund dort, erläuterte Revierförster Mathias Hummel vor der Aktion, habe nicht die Festigkeit, die es für die Bäume gebraucht hätte.
Zu der Aufforstung am Samstag hatten Hummel und die Mitarbeiter etwa 100 Setzlinge mitgebracht. Neu gepflanzt wurden die Baumarten Vogelkirsche, Elsbeere und Wildapfel sowie Sträucher der Arten Weißdorn, Schneeball, Holunder, Pfaffenhütchen, Holunder und Kornelkirsche. Alle Arten sind resistent gegen die zunehmende Trockenheit und höhere Temperaturen. Zudem wachsen diese Bäume nicht so hoch, haben dafür aber Kronen, die ausladender sind als die gefällten Arten.
Neue Baumsorten sind robuster
Die Mitarbeiter des Forstbetriebs hatten auf beiden Flächen Holzpfosten in den Boden geschlagen. Diese waren farbig markiert, sodass die Laien – die beiden Anwohner und die Räte – wussten, an welchen Stellen die Bäume und Sträucher, die ebenfalls farbig markiert waren, gesetzt werden sollten.
Mit der Aufforstung und der Verwendung anderen Arten soll dem Klimawandel Rechnung getragen werden. Zudem sind die neuen Bäume in einem größeren Abstand eingesetzt worden, was auch den erwarteten größeren Kronen geschuldet ist. Für die 100 Setzlinge standen zwei Flächen zu je 300 Quadratmeter zur Verfügung. Die Arbeit, zum Teil von Hand, zum Teil mit Unterstützung von Maschinen, ging zügig voran. Einige der Gemeinderäte schafften es zwei Stunden später in die Villa Jamm, wo Walter Caroli sein neues Buch zum Stadtpark vorgestellte.