Der Zweckverband möchte die 5G-Technologie bei zwei Projekten einsetzen. Foto: markoaliaksandr – stock.adobe.com

Der Ausbau des Mobilfunkstandards 5G könnte für die Region Schwarzwald-Baar zum Greifen nah sein.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der Antrag des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar für den 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hat es in die dritte Runde geschafft.

Bei der digitalen Auftaktveranstaltung hat Verkehrsminister Andreas Scheuer neben den bereits im vergangenen Jahr erteilten zehn Zuschlägen weiteren 48 von ehemals 138 Bewerbern eine Förderzusage in Höhe von bis zu vier Millionen Euro in Aussicht gestellt, um das Zukunftsthema 5G praxisorientiert in alltagstaugliche Anwendungen zu überführen. Dieses ist möglich, da die Mittel des Konjunkturpaketes des Bundes nochmals ausgeweitet werden konnten.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwarzwald-Baar, Thorsten Frei, der sich von Anfang an für das Projekt in Berlin stark gemacht hat: "Ich freue mich, dass die großartige Idee des Zweckverbands tatsächlich in die Tat umgesetzt werden könnte. Die 5G-Technologie ist eine wichtige Brücke, um gerade im ländlichen Raum die letzten Lücken beim schnellen Internet zu schließen, die sich beim Erdausbau ansonsten niemals rechnen würden. Schließlich ist schnelles Internet heute Teil der unabdingbaren täglichen Daseinsvorsorge. Darüber hinaus bietet die Technologie ungeahnte Möglichkeiten, um das Leben der Menschen und die Wertschöpfung der Wirtschaft einfacher zu machen, sodass mehr Zeit für das Wesentliche bleibt."

Endgeräteunabhängige Plattform

Der Zweckverband möchte die 5G-Technologie bei zwei Projekten einsetzen: Zum einen zur schnelleren Vernetzung der Technologien bei der Pflege von Angehörigen zu Hause.

Zweckverbandsgeschäftsführer Jochen Cabanis ist von der immensen Hilfe durch den Einsatz von 5G überzeugt: "Wir wollen mit diesen Projekten gerade den Menschen im ländlichen Raum helfen. Hier bieten neue Technologien sowohl dem Pflegepersonal als auch den zu betreuenden Patienten und Angehörigen Erleichterung." Ziel ist es, eine endgeräteunabhängige Plattform aufzubauen, die alle Informationsflüsse bündelt und eine Steigerung der Qualität im Pflegealltag bringt.

Der zweite Schwerpunkt liegt in der Forstwirtschaft. Mit der Realisierung von 5G-Technik wird eine neue Ebene für nachhaltiges Wirtschaften in Verbindung mit modernen mobilen Arbeitsplätzen entwickelt.

Das Erkennen des Waldzustandes ist enorm wichtig und wird heute aufwendig vom Boden aus vorgenommen. Durch Einsatz der 5G-Technik ist eine nachhaltige Bewirtschaftung mittels Drohneneinsatz möglich. 5G wird für die Steuerung der Drohne und die Übertragung der großen Datenmengen benötigt.

Eine Entscheidung über die Bewilligung der Fördermittel wird in den kommenden Wochen erwartet.