Obernheims Bürgermeister Josef Ungermann gibt aus gesundheitlichen Gründen sein Kreistagsmandat ab. (Archivfoto) Foto: Weiger

Der Obernheimer Bürgermeister Josef Ungermann möchte sein Kreistagsmandat aufgeben. Darüber hat er den Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag informiert.

Obernheim – Die bekannten gesundheitlichen Gründe hätten ihn zu diesem Schritt bewogen, führte Ungermann aus: "Die Entscheidung ist mir trotzdem nicht leichtgefallen." Das Amt als Kreisrat sei abwechslungsreich und spannend; er habe diese verantwortungsvolle Aufgabe stets überaus gerne und mit großer Freude ausgeführt. Künftig möchte sich Josef Ungermann auf seine Aufgabe als Obernheimer Rathauschef konzentrieren.

Anton Reger rückt nach

Im Jahr 2009 war Ungermann erstmals für die CDU-Fraktion in den Kreistag gewählt worden. In der laufenden Wahlperiode arbeitete er unter anderem im Ausschuss für Umwelt und Technik sowie im Zweckverband Regionalstadtbahn mit. Auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten teilte das Landratsamt mit, dass Anton Reger die erste Ersatzperson im Wahlkreis II Albstadt für die CDU ist, die für Ungermann in den Kreistag nachrückt. Reger war bis Ende 2019 Erster Bürgermeister der Stadt Albstadt.

Der Kreistag muss in seiner Sitzung am 7. Februar Ungermanns Antrag zu seinem Ausscheiden zustimmen. Zudem wird geprüft, ob mögliche Hinderungsgründe für das Nachrücken Anton Regers vorliegen. Landrat Günther-Martin Pauli wird Reger schließlich als Kreisrat verpflichten. Zudem dann geklärt, wer für den scheidenden Kreisrat in die jeweiligen Ausschüsse nachrücken wird.

Seit 2011 ist Josef Ungermann Bürgermeister der 1500-Seelen-Gemeinde auf dem Heuberg. Im Oktober 2018 war der heute 55-Jährige, Vater zweier erwachsener Söhne und passionierter Musikfreund, mit dem Traumergebnis von 99,3 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen in seine zweite Amtszeit wiedergewählt worden.