Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff drängt auf mehr Sicherheit für Juden und Jüdinnen in Deutschland. (Archivbild) Foto: dpa/Gregor Bauernfeind

Nach mehreren antisemitischen Angriffen auf jüdische Gemeinden in Deutschland bittet der israelische Botschafter um mehr Schutz. Der Konflikt in Westasien habe nichts mit den Juden hierzulande zu tun.

Berlin - Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, hat die deutschen Behörden gebeten, die Sicherheit jüdischer Gemeinden gegen antisemitische Übergriffe zu gewährleisten. „Ich bitte die deutschen Behörden dringend, alles dafür zu tun, für die Sicherheit unserer Gemeinde hier zu sorgen“, sagte Issacharoff am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. Die israelische Regierung sei besorgt über die antisemitischen Vorfälle. Der Konflikt im Nahen Osten habe nichts mit der jüdischen Gemeinschaft hier in Deutschland zu tun, sagte Issacharoff.

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Weiter sagte der Botschafter, er halte die israelische Siedlungspolitik nicht ursächlich für den sich ausweitenden Nahost-Konflikt. „Es gibt verschiedene Streitpunkte zwischen Israelis und Hamas. Aber man kann nicht Tausende von Raketen auf Israel herabregnen lassen und dann dies mit der Siedlungspolitik in Verbindung bringen. Die Siedlungspolitik kann natürlich diskutiert werden in einem ernsthaften politischen Dialog. Aber 2000 Raketen sind kein Argument in einer Diskussion.“