In Albstadt wird diesmal der Antikriegstag des DGB Zollernalbkreis begangen. Flankiert wird die Eröffnung von weiteren spannenden Veranstaltungen.
Albstadt-Ebingen - Zum fünften Mal wird im Zollernalbkreis am Donnerstag, 1. September, der Antikriegstag veranstaltet. Die Gedenkveranstaltung erinnert an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und fordert Engagement für den Frieden. Jedes Jahr wird eine Geschichte aus dem Zollernalbkreis ausgewählt, um daran zu erinnern, was vor der eigenen Haustüre geschehen ist. Der Krieg, der Schrecken war nah, sehr nah.
In den vergangenen Jahren waren die Gedenkveranstaltungen in Bisingen, Geislingen, Frommern und Hechingen. Dank der guten Zusammenarbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit der Stadt Albstadt und der Stadtbücherei Albstadt ist diesmal eine Veranstaltungsreihe daraus geworden. Sie beginnt am 1. September um 18.30 Uhr in der Festhalle Ebingen. Mit dabei sind Schüler der Hohenbergschule Albstadt aus den Klassen acht und zehn sowie ukrainische Schüler aus der Vorbereitungsklasse. Auszubildende der Stadtverwaltung und von Mettler-Toledo zeigen selbsterstellte Präsentationen. Aus dem Talgang kommen vier Männer, die in der des Nationalsozialismus Widerstand geleistet haben: Karl Lang, Reinhold Gonser, Fridolin Reiber und Hans Schaudt. Ein Vertreter des DGB spricht einen Appel für den Frieden, und der Pianist Wolfgang Brandner gestaltet den Abend musikalisch.
Gespräch mit Oskar Schindlers Witwe
Die Ausstellung "Jahrhundertzeugen", die ergänzt wird mit den Biografien der lokalen Widerstandskämpfer Karl Lang, Reinhold Gonser, Fridolin Reiber und Hans Schaudt, ist vom 1. bis zum 30. September während der Öffnungszeiten in der Stadtbücherei Ebingen bei freiem Eintritt zu sehen.
Am Sonntag, 11. September, beginnt um 19.30 Uhr eine Autorenlesung mit Tim Pröse im Stauffenbergschloss in Lautlingen, an einem Ort, der auch im Zeichen des Widerstands steht. Er liest aus seinem Buch "Jahrhundertzeugen – Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler". Es enthält 18 Zeitzeugenporträts; Pröse traf sich für Recherchen unter anderem mit Berthold Beitz, dem Krupp-Manager und Retter vieler Juden, den letzten lebenden Hitler-Attentätern, der Witwe von Oskar Schindler, dem letzten Überlebenden auf dessen berühmter Liste sowie Verwandten von Graf Stauffenberg, Anne Frank und den Geschwistern Scholl. Tickets kosten acht Euro und sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Eine Ausstellung zum Buch in der Stadtbücherei in Ebingen ist vom 1. bis 30. September während der Öffnungszeiten zugänglich.