Der römische Bürgermeister, Gianni Alemanno, ist angesichts der Anschlagserie sichtlich fassungslos. Foto: ANSA

Explosionen in den Botschaften von Chile und der Schweiz - Alarm in ukrainischer Botschaft.

Rom - Nach Explosionen in zwei Botschaften in Rom sind die Sicherheitsvorkehrungen für alle diplomatischen Vertretungen in der italienischen Hauptstadt verstärkt worden. Das teilten die italienischen Sicherheitsbehörden am Donnerstag mit. Dabei stünden die Fahnder in ständigem Kontakt mit dem italienischen Außenministerium.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, die Maßnahmen in der Deutschen Botschaft in Rom seien erneut angepasst worden. Generell seien die Schutzvorkehrungen an deutschen Auslandsvertretungen bereits sehr hoch.

Am Donnerstag waren Sprengsätze in den Botschaften Chiles und der Schweiz in Rom explodiert, jeweils ein Botschaftsmitarbeiter wurde beim Öffnen der Päckchen verletzt.

Die Polizei hat Terrorermittlungen aufgenommen. Die Täter seien möglicherweise im anarchistischen Umfeld zu suchen, hieß es. Nach italienischen Medienberichten arbeitet auch die griechische Polizei mit den Fahndern in Rom zusammen. Die in Rom entdeckten Sprengkörper wiesen Ähnlichkeiten mit den Briefbomben auf, die vor einigen Wochen in Griechenland aufgetaucht seien.

Unterdessen entpuppte sich die vermeintliche Paketbombe in der ukrainischen Botschaft als eine harmlose Karte in einem Umschlag, wie ein Sprecher der Botschaft der Nachrichtenagentur Ansa sagte. Die Postsendung habe „nichts Explosives“ enthalten.