Mark Prielipp bleibt Epfendorfs Bürgermeister. Seine Frau Silvia stand ihm am Wahlabend über zur Seite. Doch es gibt Kritiker. Foto: Baur

Unsere Leserin Gertraud Edel findet die anonymen Vorwürfe gegen Epfendorfs Bürgermeister Mark Prielipp niederträchtig. Sie plädiert dafür, Probleme offen anzusprechen.

Einen Tag vor der Wahl des Bürgermeisters von Epfendorf, fand ich in meinem Briefkasten einen Zettel (DINA4).

 

In roter Schrift über einer Aufnahme des Rathauses wurde darauf von „Mobbing im Rathaus, unsolider Haushaltsführung, verwahrloster Infrastruktur und Duschen, Wegen und Plätzen“ berichtet. Noch weitere „Fehler“ wurden darin angesprochen. „Soll es weitere 8 Jahre so weitergehen?“ Und dann die Aufforderung „Gehen Sie zur Bürgermeisterwahl am 28. September 2025“!

Sprechstunde nutzen

Was mich an solch infamer „Wahlwerbung“ besonders stört ist, dass dieser Bürger aus einem der vier Ortsteile sich hinter der Anonymität versteckt. Er ist zu feige, seinen Namen zu nennen.

In Deutschland leben wir in einer Demokratie. In diesem Land darf jeder seine Meinung äußern, sofern sie anderen nicht schadet oder diffamiert. Bürgermeister Prielipp hat bisher regelmäßig Sprechstunden in den Ortsteilen abgehalten. Auch während der Vorstellung der Kandidaten gab es Gelegenheit, die eigene Meinung öffentlich kund zu tun.

Probleme direkt ansprechen

Im übrigen hat jeder die Möglichkeit, sich im Gemeinderat aufstellen zu lassen und kann dort die Geschicke der Gemeinde mitbestimmen.

Wenn wir nicht in der Familie, in der Dorfgemeinschaft, in vier Ortsteilen für Frieden sorgen können, wie dürfen wir Frieden in der Welt erwarten?

Wenn wir etwas auf dem Herzen haben, sprechen wir es aus, sagen wir es dort, wo es hingehört! Sprechen Sie doch unseren Bürgermeister direkt an, nicht über ihn, nicht „hinten rum“!

Die Bürger haben gewählt, die Mehrheit hat den Bürgermeister für die nächsten acht Jahre gewählt. Helfen wir ihm, das Beste für die Gemeinde, für die Bürger zu erreichen.

Gertraud Edel, Epfendorf

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