Annalena Baerbock sprach in Freiburg vor mehreren Tausend Menschen. (Archivbild) Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hat bei einem Wahlkampfauftritt in Freiburg zum Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen.

Freiburg/Stuttgart - Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zum Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen. Sie erwähnte dabei am Dienstag den Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm, der sich Anfang Juni ereignet hatte. „Das ist unsere Staatsaufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen in unserem Land sicher sind (...)“, sagte Baerbock in Freiburg. Zu der Wahlkampfveranstaltung unter freiem Himmel kamen nach Veranstalterangaben etwa 3000 bis 4000 Menschen.

Baerbock betonte, es spiele keine Rolle, aus welchen Bereichen der Gesellschaft der Antisemitismus komme. „Da gibt es kein Relativieren.“ Erst unlängst waren mutmaßliche Pläne für einen Anschlag auf die Synagoge im nordrhein-westfälischen Hagen bekannt geworden. Ein 16-jähriger Syrer war festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Der Jugendliche selbst hat bestritten, einen Anschlag geplant zu haben.

Auch Thomas Strobl äußert sich

Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl teilte in Stuttgart mit, Antisemitismus habe in Deutschland keinen Platz und dürfte auch nie wieder einen Platz haben. „Jüdisches Leben und jüdische Traditionen gehören untrennbar zu unserem Land. Wer Menschen jüdischen Glaubens ausgrenzt oder gar angreift, stellt sich gegen unser Land und unsere Demokratie“, erklärte Stobl laut einer Mitteilung.

Baerbock nannte die Bundestagswahl an diesem Sonntag spannend. „Es wird am Ende auf jede einzelne Stimme ankommen.“ In Umfragen liegen die Grünen an dritter Stelle hinter SPD und CDU/CSU.