Schauspielerin Angelina Jolie Foto: dpa

Angelina Jolie hat genetisch bedingt ein höheres Krebsrisiko. Nun hat sich die Schauspielerin und sechsfache Mutter nach den Brüsten auch noch beide Eierstöcke entfernen lassen.

Stuttgart - Vor zwei Jahren sorgte Angelina Jolie mit dem Bekenntnis für Aufsehen, sie habe sich wegen eines gesteigerten Krebsrisikos vorbeugend beide Brüste abnehmen lassen. Nun erklärte die Schauspielerin in der "New York Times", sie habe sich jetzt auch beide Eierstöcke entfernen lassen. "Letzte Woche hatte ich die Behandlung. Es gab einen kleinen gutartigen Tumor auf einem der Eierstöcke, aber keine Anzeichen von Krebs im Gewebe.“

Tests hätten erhöhte Entzündungswerte, die ein frühes Krebsstadium anzeigen könnten, ergeben, erklärte die 39-Jährige. "Ich sagte mir selbst, bleib ruhig, sei stark – und dass ich keinen Grund habe, zu denken, dass ich weder meine Kinder aufwachsen noch meine Enkel sehen würde." Jolies Mutter, ihre Großmutter und ihre Tante waren an Krebs gestorben.

"Ich werde keine Kinder mehr bekommen können"

"Obwohl ich Hormonersatzmedikamente nehme, bin ich jetzt in der Menopause. Ich werde keine Kinder mehr bekommen können und erwarte, dass sich mein Körper verändert. Aber ich sehe gelassen in die Zukunft."

Dass sie den vorbeugenden Eingriff 2013 öffentlich gemacht hatte, hatte der Ehefrau von Brad Pitt viel Zustimmung eingebracht. Allerdings gab es auch kritische Stimmen. Ärzte befürchteten, dass sich reihenweise Frauen für eine Mastektomie entscheiden könnten.

Jolie hatte ihre Entscheidung zur Amputation mit dem mutierten BRCA1-Gen in ihrer Familie begründet. Das erhöht das Krebsrisiko - für Brustkrebs auf 87 Prozent, für Eierstockkrebs auf immerhin noch 50 Prozent.

Dass sie den Eingriff auch jetzt wieder öffentlich machte, erklärte Jolie so: "Ich möchte, dass andere Frauen mit Krebsrisiko ihre Handlungoptionen kennen."