Altkanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit dem Journalisten Alexander Osang. Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

Alexander Osang kann Angela Merkel in ihrem ersten großen Interview als Altkanzlerin auch Privates entlocken. Zum Beispiel, wie sie ihre Auszeit an der Ostsee verbracht hat und welche Folgen der Tod ihrer Mutter für sie hatte.

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigt sich zufrieden mit ihrem neuen Lebensabschnitt. „Mir geht es persönlich gut“, sagte Merkel am Dienstagabend in Berlin. „Ich habe freiwillig aufgehört, das ist ein schönes Gefühl.“ Für Merkel war es einer ihrer ersten größeren Auftritte nach ihrer Kanzlerschaft. Sie wurde im Berliner Ensemble von dem Journalisten Alexander Osang interviewt.

Sie habe in der Zeit unter anderem fünf Wochen an der Ostsee verbracht. Sie habe die Tage „gut rumgekommen“. Sie habe „gar nicht mehr gewusst, wie das ist“, sie komme aber inzwischen gut zurecht, sagte Merkel. Sie habe sich vorgenommen, sich mehr zu bewegen und häufiger wieder ein Buch zu lesen. Das sei vor allem in den letzten Monaten ihrer Kanzlerschaft eindeutig zu kurz gekommen.

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Ihre Zitteranfälle in den letzten Jahren ihrer Kanzlerschaft führt Merkel unter anderem auf den Tod ihrer Mutter zurück. Sie sei in der Zeit sehr erschöpft gewesen, und der Tod habe sie doch mehr mitgenommen als sie zunächst gedacht habe, sagte die Altkanzlerin. Sie habe dann eine Angst vor ähnlichen Situationen entwickelt und einen Stuhl zu Hilfe genommen.