Die Polizei leitet Ermittlungen ein (Symbolbild). Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine 22-Jährige gibt an, in Reutlingen überfallen worden zu sein. Kurz darauf revidiert sie ihre Aussagen. Die Polizei ermittelt nun gegen die Frau.

Stuttgart - Gegen eine junge Frau, die am Samstagabend bei der Polizei angezeigt hatte, von zwei Unbekannten in der Borsigstraße überfallen worden zu sein, ermitteln nun die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat.

Demnach hatte die junge Frau bei der Polizei geschildert, sie sei gegen 19.30 Uhr von zwei unbekannten Männern angesprochen worden, die aus einem Fahrzeug ausgestiegen seien. Einer der beiden Verdächtigen habe ihr den Mund zugehalten und sie in ein Gebüsch gezerrt. Aufgrund ihrer Gegenwehr sei ihr die Flucht gelungen.

Das Kriminalkommissariat Reutlingen hatte aufgrund der Angaben der 22-Jährigen zunächst Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung geführt, wobei allerdings Zweifel an dem Vorliegen einer Straftat aufkamen. In einer erneuten Vernehmung revidierte die Frau ihre Angaben. Sie räumte ein, die angebliche Sexualstraftat gegenüber einer Person ihres privaten Umfelds erfunden zu haben und in der Folge zu einer Anzeige überredet worden zu sein.