Luca Hackhofer (am Ball) und der HGW Hofweier haben gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach die Startphase verschlafen und einen Rückschlag im Kampf um die Meisterrunde hinnehmen müssen. Foto: Wendling

Der HGW Hofweier hat einen Rückschlag im Kampf um die Meisterrunde einstecken müssen. Gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach kam das Team in den ersten 20 Minuten nicht ins Spiel. Ottenheim und Altenheim feierten derweil Siege.

HGW Hofweier - SG Kappelwindeck/Steinbach 24:27 (11:15). Nach dem Schlusspfiff liefen alle HGW-Akteure gefrustet durch die Halle. Ein Blackout vom Anpfiff bis zur 20. Minute beraubte die Hausherren fast schon aller Siegchancen. Emotionslos wirkte der Auftritt in dieser Phase. Die Gäste nutzten die schwachen Anfangsminuten des HGW und schlossen mehrfach ungehindert ab.

Auf der Gegenseite versuchten die Gastgeber im direkten Eins gegen Eins die Defensive der SG aufzubrechen. Besser wäre es gewesen, den Ball laufen zu lassen und damit die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen. So aber kam man kaum zu nennenswerten Abschlüssen, stattdessen aber zu vielen ungenauen Anspielen.

Beim 5:12 nach 20 Minuten bahnte sich ein Debakel an. Die letzten zehn Minuten bis zur Pause kam Hofweier dann doch etwas besser ins Spiel und der Halbzeitstand von 11:15 ließ auch wieder leise Hoffnungsträume keimen.

Doch nach Wiederanpfiff änderte sich erstmal nicht viel. HGW-Treffer wurden durch die Gäste postwendend erwidert. Trotzdem arbeiteten sich die Hausherren stetig näher heran. Dominik Merz im Tor zeigte sein Können und unter Druck häuften sich nun auch bei der SG die technischen Fehler. Tim Stocker und Adrian Volk drehten auf und beim 20:20 in der 45. Minute schien die Partie zu kippen. Doch in der Folge führten überschwappende Emotionen zu vollkommen unnötigen Zeitstrafen. Zweimal fand sich Hofweier nur mit vier Akteuren auf dem Feld und die Chance, die sich aufgetan hatte, war dahin.

Damit war der vierte Platz für Hofweier zunächst einmal nicht mehr erreichbar. Doch wenige Minuten später eröffnete ein unerwartetes Geschenk aus Ottenheim doch wieder die Möglichkeit, sich in den zwei noch ausstehenden Begegnungen den Platz in der Meisterrunde zu holen.

"Der Frust ist natürlich riesengroß. Wir waren in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht präsent. Am Ende hat uns dann auch das Glück gefehlt um das Spiel noch zu drehen", so HGW-Coach Michael Bohn.

HGW Hofweier: Herbert, Merz; Hackhofer 1, Wildt, Spraul, Stocker 5, Schade 2, Mattes 1, Bächle 2, Knezovic 8/4, Lauppe 1, Volk 4.

TuS Ottenheim - BSV Phönix Sinzheim 23:21 (11:9). "Das war eine tolle Mannschaftsleistung, aus der ich kaum jemanden herausheben kann", zeigte sich Ottenheims Trainer Heiko Rogge hochzufrieden. Er bekam von seinen Jungs einen Sieg zum Geburtstag geschenkt.

Vor allem die Defensive des TuS bot einen ganz starken Auftritt und war der Grundstein zum erhofften doppelten Punktgewinn. "Unser Mittelblock hat hervorragend gearbeitet", lobte Rogge die Abwehr, die den Gästen nur wenig Luft zum agieren ließ. Die Hausherren lagen zunächst immer leicht im Hintertreffen, drehten dann aber die Partie noch vor dem Wechsel.

Nach dem Wiederanpfiff bestimmte der TuS das Geschehen und setzte sich bis auf sechs Treffer ab. Nach einer Auszeit der Gäste beim Spielstand von 21:16 wackelte Ottenheim, bekam vier Tore in Folge und lag fünf Minuten vor Spielende nur noch mit 21:20 in Front. Tobias Bertsch hielt in der Schlussphase jedoch die wichtigen Bälle und hatte zweimal die Unterstützung vom Pfosten.

Mit Blick auf das Duell gegen Abstiegskonkurrent Meißenheim am kommenden Freitag sieht Rogge im Sieg ein wichtiges Erfolgserlebnis, das vor dem Ried-Derby viel Auftrieb geben sollte.

TuS Ottenheim: Bertsch, Ritter; Bing 2, Schnurr, Kaufmann 1, Mattes 8, Frenk, Weide 1, Funk, Thielecke, Emrich 2, Métier 1, Gäßler 2, Fritsch 6/3.

SG Muggensturm/Kuppenheim - HTV Meißenheim 37:30 (19:15). Die Niederlage bei der SG Muggensturm/Kuppenheim hat man von Meißenheimer Seite aus relativ zügig abgehakt. "Für eine Begegnung, in der es, rein tabellarisch betrachtet, um recht wenig ging, haben beide Mannschaften eine ordentliche Vorstellung gezeigt", befand Gästetrainer Stefan Tietz.

Nach ausgeglichenem Geschehen bis zum 6:6 übernahm die SG zunehmend die Regie. Der Riedverein suchte seine Möglichkeiten, verlor dann aber allmählich über 15:9 und vier Treffern Rückstand zur Pause den Anschluss. "Wir haben versucht, am Gegner dran zu bleiben. Aber über die gesamte Länge des Spiels war Muggensturm zweifellos die bessere Mannschaft", konstatierte Tietz. Er gab dem einen oder anderen Akteur, der bis dato zu den Vielspielern zählte, eine Pause. Stattdessen rückten andere Akteure länger aufs Feld. "Diejenigen, die zum Einsatz kamen, haben ihre Sache gut gemacht", unterstrich Meißenheims Coach.

In der zweiten Halbzeit kam es auf beiden Seiten immer wieder zu Wechseln, den über weite Strecken eindeutigen Spielfluss hemmte das indes nicht. Muggensturm setzte auf seine individuelle Qualität und erhöhte seine Führung sukzessiv auf 35:29. Meißenheim erzielte weiterhin seine Treffer, konnte aber keinen entscheidenderen Anlauf mehr nehmen, um der Begegnung nochmals eine Wende zu verleihen.

HTV Meißenheim: Bader, Blum; Ehret 3, Zürcher 2, P. Hasemann, Leppert 1, Funke 5, Schröder 5, Nickert, J. Hasemann 3, Haag 3, Velz 1, Huser 2, Jochheim 5.

TuS Altenheim - TuS Oberhausen 41:28 (19:14). Der Tabellenführer löste die Aufgabe gegen den Vorletzten seriös. Die Hausherren setzten wie schon in der Vorwoche auf eine offensive 3:2:1-Deckungsvariante, die jedoch auf mehr Widerstand stieß als in Ehingen. "Oberhausen hat das, gerade mit seinen erfahrenen französischen Aktiven, immer wieder passabel gelöst. Für unsere Abwehr wiederum war das sogar gut, weil sie so die gesamte Zeit über die Konzentration hoch halten musste", schilderte Altenheims Trainer Stefan Bayer.

Über 10:6 und 13:9 lag Altenheim sicher vorne, wobei sich Oberhausen allerdings nicht aus der Ruhe bringen ließ. "Sie haben das gespielt, was sie können. Ich bin froh, dass die Mannschaft das Spiel angenommen hat und von vorne weg voraus gegangen ist", konstatierte Bayer. Zur Pause betrug der Abstand bereits fünf Treffer.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Altenheim zwischendurch eine weniger starke Phase und prompt rückten die Hüsemer beim 20:18 bis auf zwei Treffer heran. Aus Bayers Sicht im Nachhinein dennoch keine bedrohliche Situation: "Dass wir ab und an eine Schwächephase hatten, war nicht außergewöhnlich. In der Deckung habe ich auf den Halbpositionen teilweise auf Spieler gesetzt, die das so noch nie gespielt hatten." Binnen drei Minuten erhöhte der Primus vorentscheidend zum 23:18.

TuS Altenheim: Schäfer; Sutter 9/3, Ammel 5, Rudolf 2, Kircher 1, Glunk 5, Heitz 2, Lehmann 3, Henke, Kugler 4, Biegert 5, Schnaitter 2, Michel 3.

TuS Oberhausen: Hilß, Morga; Köbele 9/2, C. Maurer, Klausmann 2, Koch 1, Bastian, J. Maurer 1, Zamolo 4, Freppel 5/1, Heß 4, Moser, Werny 2, Motz.