Viele Bürger waren in die Brandenkopfhalle in Fischerbach gekommen, um sich über den Breitband-Ausbau im Ort zu informieren. Foto: Störr

Der kostenfreie Anschluss ans Fischerbacher Glasfasernetz ist für Hausbesitzer im Ortskern möglich, wenn zusätzlich ein Internet-Tarif bei einem der UGG-Partner gebucht wird. Vertreter der drei Unternehmen stellten sich nun den Fragen.

Fischerbach - Zunächst blickte Bürgermeister Thomas Schneider auf die Anfänge des Breitband-Ausbaus zurück, stellte die bisherigen vorbereitenden Maßnahmen vor. Als Firmenvertreter erklärte Salvo Capizzi das neuartige Modell der UGG, die eine offene Netz-Infrastruktur ohne Vorvermarktungs-Quote zur Verfügung stellt. Ausführlich erklärte er die bisherige Verwendung von elektronischen Signalen in den Kupferkabeln und die neue Übertragung von Lichtwellen in Lichtgeschwindigkeit, die in den Glasfaserkabeln Verwendung findet. "Damit gibt es kein Limit mehr für das Homeoffice und digitale Dienste. Der Datenbedarf wird für virtuelle Welten, Streamingdienste oder die Telemedizin extrem steigen", prognostizierte er.

Angebot mit guten Konditionen noch bis zum 31. Oktober

Ein kurzer Animationsfilm veranschaulichte die Methoden der Glasfaser-Verlegung bis ins Haus. Capizzi erklärte die drei Hauptpunkte mit Setzen des Hauptverteilers in der Gemeinde, Haus-Begehung bei den Interessierten und der Verlegung bis zum Übergabepunkt im Haus. Von dort aus muss der Hausbesitzer dann selbst für die Verlegung entsprechender Leitungen sorgen.

"Bis zum 31. Oktober läuft die Angebotsphase mit speziellen Konditionen", warb der UGG-Vertreter. In Verbindung mit dem Abschluss eines Internet-Vertrages bei den Kooperationspartnern O2 oder Stiegeler entstehen dem Hausbesitzer keine Kosten. Der Anschluss ohne Vertrag kostet knappe 640 Euro.

Die erste Frage aus den Reihen der Interessierten war die nach dem Ausbautermin. "Von heute ab haben Sie in maximal zwei Jahren das Kabel vor Ort", versprach Salvo Capizzi. Warum die Bewohner im Vordertal, der Eschau und Kinzigstraße ihre Verträge nur über Vodafone abschließen können, und warum überhaupt mit verschiedenen Anbietern gearbeitet wird, erklärte Schneider mit der Historie und Fördergeldern.

Die Frage nach Nutzung des UGG-Netzes durch die Telekom hielt sich Capizzi vage: "Wenn ein Vertrag geschlossen wird, dann ja. Wir sind auf jeden Fall offen für alle Anbieter."

Die Konstellation in Mehrfamilien-Häusern wurde öfter thematisiert. Der Anschluss eines Altbaus müsste im konkreten Fall vor Ort besprochen werden. Wenn sich Mietparteien für unterschiedliche Anbieter des Internet-Vertrages entschließen, ist das kein Problem – solange es Kooperationspartner der UGG sind. Wenn nur eine Wohnung im Angebotszeitraum mit Vertrag angeschlossen wird, ist das kostenfrei. Jede weitere Wohnung schließt dann einfach nur noch mit einem Anbieter einen Vertrag ab.

Im Hinblick auf bisher erbrachte Vorleistungen mit der Verlegung von Leerrohren auch bei privaten Baumaßnahmen erklärte Bürgermeister Schneider: "Die Gemeinde wird verhandeln, dass es dafür seitens der UGG einen gewissen Rückfluss gibt."

Am heutigen Freitag, 29. Juli, werden die Firmen auf dem Parkplatz beim Fischerbacher Rathaus noch einmal für Informationen und Fragen zur Verfügung stehen. Außerdem werden in den kommenden Tagen Firmenvertreter im Dorf unterwegs sein, um über die Konditionen eines Anschlusses zu informieren.