Die Kinderzahlen steigen in Oberschwandorf. Der Haiterbacher Gemeinderat hatte bereits im vergangenen Jahr grünes Licht für die Einrichtung weiterer Kindergartenplätze gegeben. Ziel ist es, dass Kindern über drei Jahren möglichst am Wohnort ein Betreuungsplatz angeboten werden kann.
Haiterbach - Vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs steht beim Oberschwandorfer Kindergarten neben einem Umbau samt Sanierung auch die Schaffung eines Anbaus auf der Agenda.
Durch die Reaktivierung eines bestehenden Raumes soll in der künftigen "Schmetterlingsgruppe" Platz für 16 Kinder geschaffen werden, während der geplante Anbau in Holzständerbauweise vor allem als Schlafraum für die zehn Kinder der Ganztagesgruppe vorgesehen ist. Künftig könnten somit 66 Kinder in der Kindertagesstätte aufgenommen werden.
Vergabe der Rohbauarbeiten
Jetzt stand die Vergabe der Rohbauarbeiten für den An- und Umbau auf der Tagesordnung im Gemeinderat – wobei in diesem Fall eine sogenannte "freihändige Vergabe" das Mittel der Wahl war. Für den geplanten Umbau des Oberschwandorfer Kindergartens stehen zwar Mittel im städtischen Haushalt zur Verfügung, nicht aber für den zusätzlich beschlossenen Anbau. Daher hatte das Architektenbüro Dorner und Partner aus Nagold ein entsprechendes Angebot der Firma Bräuning aus Walddorf eingeholt. Nach dessen Prüfung schlug Architekt Fritz Kempf den Räten vor, den Auftrag für 30 841 Euro an das Unternehmen zu erteilen.
Teilbaufreigabe angestrebt
Wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger ergänzte, soll die Maßnahme so schnell wie möglich umgesetzt werden. Allerdings könne der Startschuss erst nach Vorliegen der Baugenehmigung fallen, wobei aber eine Teilbaufreigabe für die Fundamentarbeiten angestrebt werde.
"Wir können gerade froh sein, wenn man eine Firma findet, die so etwas macht", erklärte UBL-Stadtrat Mathias Kaupp mit Blick auf die aktuelle Situation in der Bauwirtschaft. So plädierte er dafür, die Vergabe wie vorgeschlagen abzusegnen, auch wenn nur ein Angebot vorliege – zumal die eingegebenen Preise in seinen Augen in Ordnung sind.
Seeger: gutes Ergebnius
"Wir sind da zu einem guten Ergebnis gekommen", unterstrich Uli Seeger (UBL) und dankte dem Architekten für das passende Gesamtkonzept.
Rita Frey von den Freien Wählern sprach ebenfalls von einem "gut durchdachten Konzept" – und sie freut sich schon auf den Tag, wenn das Projekt abgeschlossen ist. "Dann wird hoffentlich auch der letzte Zweifler überzeugt sein", hofft Frey.
Letztlich folgte das Gremium dem Beschlussvorschlag zur Vergabe der Rohbauarbeiten mit einem einstimmigen Votum, auch wenn es Johann Pagitz von den Freien Wählern besser gefunden hätte, "wenn wir ein zweites Angebot gehabt hätten".