Nicht nur bei der Flammenkuchenbäckerei hatten die Helfer einiges zu tun, um die vielen Besucher zu versorgen Foto: Hiller

Mehr als 500 Besucher ließen sich den Lindenhock nicht entgehen: Der Musikverein Mahlberg veranstaltete diesen nach zwei Jahren Corona-Pause jedoch nicht mehr unter der namensgebenden Linde im Stadtzentrum, sondern vor und in der Halle.

Mahlberg - Schon vor dem offiziellen Beginn am Freitag waren sämtliche der rund 250 Bierbank-Plätze im Freien vor der Stadthalle komplett besetzt, teils sogar im Wechsel. An separaten Ausgabestationen konnten sich die Gäste zu Getränken mit Flammenkuchen, Knödel in Pilzrahmsoße, Crêpes und diversen Würstchen versorgen – und nutzten dieses Angebot ausgiebig.

Freitag blieb regenfrei

Noch regenfrei entwickelte sich am Freitag die schon von früher gewohnte gemütliche Lindenhock-Atmosphäre im Freien. Musikalisch begeisterte eingangs die Ringsheimer Jugendkapelle samt Dirigentin Mira Hummel mit ihrem breit gefächertem Repertoire.

Später übernahmen die zehn Bläser der "Schorle-Band" des Musikvereins Mahlberg nicht minder stimmungsvoll die weitere musikalische Unterhaltung, von "Egerländer Polka" über "Bozner Bergsteigermarsch" bis hin zu Udo Jürgens "Aber bitte mit Sahne".

Am Samstag fand der Hock nur in der Stadthalle statt, in die angesichts der aktuellen Regenwarnungen vorsorglich hineingewechselt wurde. Dort bewies dann die Jugendkapelle mit ihrer Dirigentin Daniela Weber eindrucksvoll ihr Können, später sorgte der Musikzug Orschweier mit Dirigent Stefan Geppert als spezielle Stimmungskanone für noch mehr Blasmusik.

"Musik-Challenge" kommt bei den Kindern gut an

Währenddessen nutzten mehrere Dutzend Kinder im Nebenraum ausführlich das Angebot des Musikvereins bei einer "Musik-Challenge" so viele als möglich von zehn angebotenen unterschiedlichen Musikinstrumenten einmal auszuprobieren: von Blockflöte über Trompete, Posaune und Tuba bis zum Saxophon. Das kam bei den Kindern ebenso blendend an wie Gesichts-Schminken oder ein eigener Maltisch.

Derweil stürzten sich die Erwachsenen auf Kaffee und die von den Vereinsmitgliedern selbstgebackenen Kuchen und Torten – während es draußen später tatsächlich zu regnen anfing. Bis in die Nacht hinein sorgten geschätzt weitere 250 Gäste für Hallen-Betrieb.

Ob allerdings der Musikverein Mahlberg mit seinem Lindenhock noch mal an den angestammten Platz zurückkehrt, weiß der Vorstand noch nicht. Das hänge nicht nur von der ungewissen Zukunft des Stadtfests ab, an das sich der Musikverein stets angekoppelt hatte. "Aktuell haben wir nur positive Gäste-Rückmeldungen über den Standort-Umzug an die Halle", erklärte Daniela Weber als eine der vier Vorsitzenden des Vereins. Die Halle böte zudem den Vorzug, dass dort mehr Parkplätze und vor allem Freiraum vorhanden seien – wenn es halt nicht regnet.

Musikverein Mahlberg hat keine Zukunftssorgen

Der schon 1898 gegründete Mahlberger Musikverein zählt derzeit in seinem Orchester 55 aktive Instrumentalisten mit Schwerpunkt auf sinfonischer Blasmusik plus 25 Kinder und Jugendliche in Ausbildung. Um seine musikalische Zukunft ist dem Verein nicht bange, versicherte Weber.