Blick auf Bad Liebenzell. Die vielen Schulden sind das drängendste Problem der Kurstadt. Foto: ©Bernd Jürgens - stock.adobe.com

Amtsverwalter Hölzlberger ist seit wenigen Monaten in Bad Liebenzell tätig, und schon Fan, wie unser Autorin beobachtet. Und gastfreundlich noch dazu – trotz hoher Schulden.

Bad Liebenzell, sagt Andreas Hölzlberger, ist „ein wirkliches Kleinod im nördlichen Schwarzwald“. Das ist kurz nachdem er den Mitgliedern des Planungsausschusses des Regionalverbands den Imagefilm der Kurstadt vorgeführt hat. Seit Mitte Juli ist der Ex-Bürgermeister von Haiterbach Amtsverwalter in Bad Liebenzell und offensichtlich bereits Fan.

 

80 Millionen Schulden, aber Vesper gibt’s trotzdem

Nicht nur ihn hat es in die Bäder- und Kurstadt gezogen, sondern auch viele Urlauber: „Wir sind 2024 bei 154 000 Übernachtungen“, berichtet Hölzlberger den Ausschussmitgliedern. Die bleiben zwar nicht über Nacht, sind aber immerhin für eine Sitzung zu Gast in Bad Liebenzell. Das drängendste Thema der Stadt drängt sich dabei auch ihnen auf: die 80 Millionen Euro Schulden, von denen der Amtsverwalter berichtet. Dennoch erweist sich Hölzlberger als guter Gastgeber. Die Verpflegung während der Sitzung gehe trotz Finanznot aufs Haus, teilt er mit. Kredenzt werden Butterbrezeln, Obst und Hefezopf. Arm, aber gastfreundlich – es gab schon Hauptstädte, die mit solchen oder ähnlichen Slogans um Touristen geworben haben.