Für weitere Aufgaben gut gewappnet: Mit dem Vöhringer Wappen am Revers nahm Stefan Hammer nach seiner erneuten Verpflichtung als Bürgermeister die Glückwünsche und den Geschenkkorb des Gemeinderats von den beiden stellvertretenden Bürgermeisterinnen Angelika Stierle und Kornelia Ullmann entgegen. Foto: Fahrland

Die Verpflichtung von Stefan Hammer für seine dritte Amtszeit als Bürgermeister stand bei der Gemeinderatssitzung als erster Punkt auf der Tagesordnung.

 
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Am 4. Dezember 2022 hatte sich Bürgermeister Stefan Hammer im ersten Wahlgang mit 74,11 Prozent der Stimmen klar gegen seinen einzigen Herausforderer René Hund durchgesetzt.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Stierle (FWV) war vom Gemeinderat in der Februar-Sitzung für diese Aufgabe gewählt worden und teilte mit, Hammer selbst habe den Wunsch geäußert, seine Amtsverpflichtung im Rahmen einer normalen Gemeinderatssitzung im kleinen Kreis durchzuführen. Außer den Gemeinderäten nahmen die Amtsleiter Max Müller vom Hauptamt, seine Stellvertreterin Birgit Kiene und Melanie Hägele von der Kämmerei an der Sitzung teil. Die langjährige Rathaussekretärin Gabi Bossenmaier und drei weitere Einwohner waren ebenfalls gekommen.

InPark A81 eines von vielen Projekten

„Seit sechzehn Jahren stehen Sie als Bürgermeister im Dienst der Gemeinde Vöhringen, und sicher war nicht immer alles einfach“, wandte sich Angelika Stierle an das Gemeindeoberhaupt. Sie erinnerte an die finanzielle Situation zu Beginn der ersten Wahlperiode und die harte Zeit der Haushaltskonsolidierung. Dennoch seien viele Projekte in Angriff genommen worden, etwa die Erschließung von Wohnbauplätzen, der InPark A81 zusammen mit der Stadt Sulz und Straßensanierungen in beiden Ortsteilen. Hinzu kam die Bewältigung der Flüchtlingskrise und der Coronazeit.

Für leichtes Schmunzeln sorgte die Bemerkung, unter Hammers Ägide sei der erste Kreisverkehr auf Vöhringer Gemarkung eingeweiht worden. Als Höhepunkte galten die Jubiläumsfeier 1250 Jahre Vöhringen, das Jubiläumsprogramm „aus dem Dorf für das Dorf“ sowie die Einweihung der Tonauhalle im vergangenen Jahr. Hammer habe sich das Vertrauen der Bevölkerung erarbeitet, stets ein offenes Ohr für die Vereine bewiesen und sich als Ansprechpartner und Problemlöser zur Verfügung gestellt. Ausschlaggebend für seine dritte Kandidatur sei der Wunsch gewesen, angestoßene Projekte fortzuführen, zu Ende zu bringen und die Früchte seiner Arbeit zu ernten.

Arbeit geht nicht aus

Die Arbeit werde nicht ausgehen, meinte Stierle angesichts der städtebaulichen Entwicklung des Hofäckerareals, der Sicherstellung der Kinderbetreuung, der weiteren Entwicklung von Wohnbauflächen, Gewerbe und Infrastruktur. Hinzu kämen die Herausforderungen der Energiewende und des Klimaschutzes und einiges mehr.

Stierle wünschte Hammer im Namen des Gemeinderats viel Erfolg, gutes Gelingen sowie die notwendige Kraft und Energie für die nächsten acht Jahre. Man könne es nicht immer allen recht machen, zuweilen blase einem der Wind ins Gesicht. Deshalb wünsche sie Hammer viel Engagement und Mut, die Gemeinde Vöhringen erfolgreich weiterzuentwickeln und sie den Menschen als attraktiven Wohn- und Heimatort zu erhalten.

Diensteid hat weiter Gültigkeit

Da der vor 16 Jahren von Stefan Hammer abgelegte Diensteid weiterhin Gültigkeit habe, ging Angelika Stierle direkt zum Verlesen der Verpflichtungsformel über, die Hammer feierlich mit erhobener Hand nachsprach. Die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Kornelia Ullmann (FBV) überraschte den sichtlich bewegten Amtsinhaber mit einem Geschenkkorb der Gemeinderäte, die sich zur Verpflichtung ebenfalls respektvoll erhoben hatten.

Gerührt bedankte sich Hammer für die Stärkung. Er sei sich angesichts des Wahlergebnisses bewusst, dass nicht alle Bürger zufrieden seien, und biete allen Teilen der Bevölkerung die vertrauensvolle Zusammenarbeit an. „Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann“, griff Stefan Hammer die soeben gehörten Worte auf und philosophierte, hätte er immer allen alles recht gemacht, wäre vielleicht auch etwas verkehrt gelaufen.