Die Polizei stößt mit Demonstranten in Amsterdam zusammen. Foto: dpa/Peter Dejong

Obwohl Protestkundgebungen verboten sind, haben Tausende Menschen in der niederländischen Stadt Amsterdam gegen den Lockdown demonstriert. Es gab Festnahmen und Verletzte.

Amsterdam - In Amsterdam haben tausende Menschen gegen den erneuten Corona-Lockdown in den Niederlanden demonstriert. Obwohl die Behörden die Protestkundgebung vorab verboten hatten, versammelten sich am Sonntag zahlreiche Menschen auf dem Museumplein, einem der größten Plätze der Stadt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Polizei teilte mit, sie sei auf Aufforderung der Stadtverwaltung eingeschritten und habe 30 Teilnehmer festgenommen.

Die Vorwürfe gegen die Festgenommenen reichten demnach von Störung der öffentlichen Ordnung und Missachtung der Ordnungskräfte bis hin zu Körperverletzung und Besitz einer verbotenen Waffe. Da einige Demonstranten den Platz nicht verlassen wollten, seien die Beamten nach vorheriger Warnung gewaltsam gegen diese vorgegangen, teilte die Polizei weiter mit.

Treffen im Freien nur zu zweit

Bei Auseinandersetzungen mit den Demonstranten seien vier Beamte verletzt worden. Niederländischen Medien zufolge erlitten auch mindestens zwei Demonstranten Verletzungen.

Wegen zunehmender Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante war in den Niederlanden eine Woche vor Weihnachten ein erneuter Lockdown verhängt worden. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie Lokale, Kinos, Museen und Theater müssen bis zum 14. Januar geschlossen bleiben. In den Schulen des Landes soll frühestens am 10. Januar wieder Präsenzunterricht stattfinden. 

Im Freien dürfen sich maximal zwei Menschen treffen, Ausnahmen gelten unter anderem für Beerdigungen. Die Reisefreiheit der Bürger wurde jedoch nicht eingeschränkt.