Bis Ende Dezember soll die Baumaßnahme entlang der Talstraße in Wildberg dauern. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat dort Arbeiten für die Hangsicherung vergeben. Voraussichtlich bis Dezember soll die Maßnahme andauern.
Für die Arbeiten im Zuge der Hangsicherung muss die Talstraße auf einer Länge von rund 200 Metern zwischen den Häusern Nummer 112 und 122 halbseitig gesperrt werden. Die Sperrung wird am Dienstag, 24. September, ab etwa 9 Uhr eingerichtet, teilt das Regierungspräsidium am Freitag mit.
Die Verkehrsführung für den motorisierten Verkehr wird über eine Ampel geregelt. Der Fuß und Radverkehr wird in dieser Zeit über die andere Uferseite der Nagold umgeleitet. Die voraussichtliche Dauer der Maßnahme beträgt etwa dreizehn Wochen, teilt das Regierungspräsidium Karlsruhe mit. Das Ende der Maßnahme ist für den 20. Dezember 2024 vorgesehen, sofern die Witterungsverhältnisse keine längeren Verzögerungen verursachen.
Ab dem 25. September werden laut Regierungspräsidium die zu sichernden Flächen freigeschnitten und beräumt, um im Anschluss mit den dauerhaften Sicherungsarbeiten im Hang beginnen zu können. Für die Freischneide-, beziehungsweise Fällarbeiten und das Beräumen von losem Gestein werden die Ampeln zeitweise für bis zu zehn Minuten beidseitig auf Rot gestellt, um in kritischen Situationen Gefahren für den Verkehr auszuschließen. Aufgrund der geringen Platzverhältnisse muss der Verkehr auf einem kurzen Abschnitt teilweise auf den Gehweg verschwenkt werden, um der Baufirma den nötigen Platz für Bohrgeräte zur Verfügung stellen zu können.
Die Kosten von voraussichtlich 475 000 Euro für die Böschungssicherung einschließlich der Verkehrssicherung werden vom Bund getragen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.
Der ÖPNV wird zum Problem
Während die Arbeiten mit der Stadt Wildberg, dem Landratsamt Calw und den Naturschutzbehörden abgestimmt seien, wurde die Baumaßnahme auch in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend in Wildberg angesprochen. „Die Stadt hat lange gekämpft, dass diese Maßnahme nicht auch noch jetzt kommt“, betonte Bürgermeister Ulrich Bünger. Doch das Regierungspräsidium habe auf die Durchführung bestanden. Aktuell ist die Schäferlaufstadt durch die eigene Großbaustelle im Zuge des „Zentrums Unterstadt“ sowie dem anstehenden Neubau der Nagoldbrücke durch das Regierungspräsidium belastet.
Bünger sagte, dass die sechs Buslinien, die durch Wildberg und nun durch die neu Baustelle fahren, durchgeschleust werden sollen. Wenn diese an den Ampeln zehn Minuten warten müssen, „braucht man gar keinen Bus mehr fahren“, sagt er gegenüber dem Gremium.
Die Hintergründe der Baustelle
In den vergangenen Jahren kam es laut Regierungspräsidium auf der Bundesstraße 463, der Talstraße in Wildberg, zwischen den Häusern 112 und 122 zu Steinschlägen. Zur Ergreifung entsprechender Sicherungsmaßnahmen vor Steinschlägen und Felsstürzen wurde daraufhin ein geologisches Bodengutachten erstellt. Im Ergebnis sieht das Gutachten vor, die vorhandenen Palisaden und Krainerwände, die bereits in die Jahre gekommen sind, mit einer dauerhaften Übernetzung und Auffangschürzen zu ergänzen und zu verstärken, teilt das Regierungspräsidium Karlsruhe mit. Die Maßnahme wurde zwischenzeitlich geplant, ausgeschrieben und vergeben.
Die geplanten Maßnahmen
Auf dem nördlichen steilen Hang werden direkt oberhalb der Felsen die hölzernen Krainerwände mit Steinschlagschutz und Erosionsschutzmatten überdeckt und mit Felsnägeln befestigt werden. Oberhalb der Krainerwände befinden sich Palisaden, die in Zukunft von zwei Meter hohen Auffangschürzen auf einer Gesamtlänge von rund 160 Metern unterstützt werden sollen. In dem darüber liegenden Hangbereich werden Einzelsicherungen in Form von einzelnen Felsnägeln, Spritzbetonknaggen und kleinflächigen Übernetzungen verbaut werden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen gibt es unter VerkehrsInfo BW, mit aktuellen Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen sowie in der „VerkehrsInfo BW“ - App.