Die Polizei wird am Mittwoch mit Einsatzkräften vor Ort sein. Man geht aktuell aber von keiner konkreten Gefährdung aus. (Symbolfoto) Foto: © Racle Fotodesign - stock.adobe.com

Große Aufregung an der Nell-Breuning-Schule in Rottweil: Ein Unbekannter hat für Mittwoch einen Amoklauf angekündigt. Ein entsprechender Schriftzug wurde am Montag an einer Toilettentür der Schule entdeckt. Die Polizei ermittelt.

Kreis Rottweil - Die Nachricht machte im Laufe des Dienstags unter Schülern – es sind insgesamt immerhin rund 1800 – schnell die Runde. Die Anwesenheit der Polizei in der Schule auf der Rottweiler Charlottenhöhe hatte für Aufsehen gesorgt. Auf Nachfrage unserer Redaktion beim Polizeipräsidium Konstanz ordnet Pressesprecher Uwe Vincon die Drohung wie folgt ein: "Wir nehmen es natürlich ernst. Aus unserer momentanen Sicht liegt aber keine konkrete Gefährdung vor."

Polizei und Spurensicherung vor Ort

Beamte des Polizeireviers Rottweil, sowie die Spurensicherung waren am Dienstag vor Ort. "Hier liegt ein Straftatbestand vor. Die Ermittlungen laufen, wir sind natürlich dankbar über Hinweise", so Vincon. Das Schreiben sei am Montag an einer Toilettentür festgestellt worden. Die Ankündigung sei durch eine entsprechende Fachgruppe bei der Polizei – die spezialisiert auf dieses Thema ist – geprüft und analysiert worden.

Unterricht am Mittwoch soll stattfinden

Die Schulleitung hat Eltern und Schüler am Dienstag über die Drohung informiert: In dem Schreiben der Schule heißt es, dass die Situation nach eingehender Analyse durch die Polizei "als weitgehend unbedenklich einzuschätzen ist, sodass der Schulbetrieb wie gewohnt stattfinden kann".

Die Schulleitungen hätten sich aber nach Absprache mit der Polizei dennoch entschlossen, zu Schulbeginn am 2. Februar Polizei-Präsenz im Außenbereich der Schule zu zeigen. Polizeisprecher Vincon bestätigt dies. Auf Nachfrage in der Schule möchte die Schulleitung nicht weiter Stellung nehmen.

Ob das Schreiben eine Nachahmungstat des Amoklaufs in Heidelberg vor einer Woche ist, lasse sich laut Vincon noch nicht feststellen. "Die Hintergründe sind noch nicht bekannt. Landesweit kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen."