Die Hechinger Amnesty-Gruppe wendet sich in einem offenen Brief an den Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor. Foto: Fabian Sommer/dpa

Die Amnesty-Gruppe Hechingen schreibt einen offenen Brief an Ron Prosor, den israelischen Botschafter in Deutschland. Das ist der Anlass.

Amnesty International hat sich hinsichtlich des brutalen Überfalls der Hamas und anderer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, aber auch zu den anschließenden israelischen Militär-Aktionen in Gaza mit zehntausenden Todesopfern klar positioniert und beides scharf verurteilt. Das berichtet die Hechinger Amnesty-Gruppe in einer Pressemitteilung.

 

Kritik an Blockade von Hilfsgütern

Die aktuellen Meldungen über die seit vielen Wochen andauernde Blockade der Lieferung von Hilfsgütern gaben der Gruppe nach eigenen Angaben Anlass, in einem Schreiben an den israelischen Botschafter ihre „Erschütterung über diese grausame und eindeutig völkerrechtswidrige Maßnahme“ zum Ausdruck zu bringen. Laut UNO-Berichten sind in Gaza sämtliche Vorräte aufgebraucht und vielen Palästinensern drohe der Hungertod.

Hoffen auf Umdenken der Regierung Israels

In dem Brief an Ron Prosor, den Botschafter Israels in Deutschland, kritisiert die Hechinger Amnesty-Gruppe „die wieder aufgenommenen Angriffe des israelischen Militärs in Gaza und die Tötung weiterer Tausender unschuldiger Menschen, die weitere Zerstörung der Infrastruktur und – vor allem – die erneute und nun seit vielen Wochen andauernde Blockade der Lieferung von Nahrung und anderer lebenswichtiger Versorgungsgüter.“

Die Gruppe zeigt sich „erschüttert“, dass Israel militärische Interessen und die Freilassung der übrigen Geiseln auf „diese grausame Art und Weise erreichen möchte und dabei den Hungertod zahlreicher unschuldiger Menschen in Kauf nimmt“. Die Gruppe hofft mit dem Brief, zu einem Umdenken der israelischen Regierung beizutragen.