Am Wochenende, genauer: am Freitag und am Sonntag, gibt es zwei Laufveranstaltungen. Allerdings von ihrer Art her mit einem absolut unterschiedlichen Charakter und Ablauf.
Geht es am Freitagabend beim traditionellen Wildbader Stäffeleslauf für die rund 400 Teilnehmer mit dem Lauf zum Sommerberg um die Bewältigung einer körperlichen Herausforderung, so ist es am Sonntagnachmittag ein „Inklusiver Spendenlauf“ unter dem Motto „be inclUsive“ im Kurpark. Genauer gesagt zum Generieren von Spenden zur Verbesserung von Spiel- und Freizeitmöglichkeiten in der Kurstadt auch für Kinder mit Handicaps.
Nicht auf Zeit
Spendensumme nennen Die Initiative dazu hat eine Gruppe von vier Schülern im Rahmen des Seminarkurses der Kursstufe K 1 des Enztal-Gymnasiums (ETG) ergriffen. Bestehend aus Mia Panzova, Nils Elshani, Annika Kurz und Madinabonu Soyibova, die sich mit dem Thema „Inklusion und Exklusion“ befasst und dabei die Idee für den Lauf am Sonntag, 25. Mai, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr entwickelt hat. Dabei geht es – nach einer wünschenswerten Voranmeldung von Teilnehmern oder auch noch mit einem spontanen Entschluss am Start beim Musikpavillon im Kurpark – darum, eine Strecke nicht wie beim Stäffeleslauf auf Zeit, sondern einzig und allein nach körperlicher Kondition zu laufen. Wobei das „Laufen“ das Gehen, Walken, Rollern, Spazieren oder das Zurücklegen der etwa 380 Meter langen Strecke im Rollstuhl bedeutet. Und das barrierefrei und damit ohne irgendwelche Hindernisse auf ebenen Wegen links und rechts der Großenz im Kurpark. Einzig und allein zählt dabei die Bereitschaft, eine selbst oder von einem Sponsor wie etwa von Freunden, der Familie oder dem Arbeitgeber pro Runde zu entrichtende Spendensumme in selbst gewählter Höhe für den guten Zweck zu entrichten.
Preise zu gewinnen
Die einzige Voraussetzung zur Teilnahme am „Inklusiven Spendenlauf“ ist also die Bereitschaft zur Entrichtung einer vorab zu nennenden Spendensumme pro Runde, wobei nur eine einzige oder auch mehrere Runden absolviert werden können.
Weil die Initiatorengruppe der Meinung ist, dass die Ausstattung von Spielplätzen in Bad Wildbad mit Inklusionsspielgeräten noch verbesserungsbedürftig ist, hat sie sich mit ihrem Projekt mit Bürgermeister Marco Gauger in Verbindung gesetzt. Dieser begrüßt die Idee und das Engagement der Schüler für die außergewöhnliche Veranstaltung, wie von Annika Kurz zu hören war und der die Möglichkeit einer Unterstützung prüfen will. Beim Lauf sind der Ausschreibung zufolge Preise für Leistung, Kreativität oder besonderen Einsatz zu gewinnen.
Prominenter Gast Dieser Tage erreichte die Initiatorengruppe die Information, dass voraussichtlich als prominenter Gast der letztjährige Paralympic-Sieger und damit Goldmedaillen-Gewinner Maurice Leon Schmidt (25) zum „Inklusiven Spendenlauf“ kommen wird. Er ist Rollstuhlfechter der Startklasse A im SV Böblingen in den Disziplinen Säbel, Degen und Florett mit einer langen Liste von Erfolgen und Siegen bei nationalen und internationalen sportlichen Wettbewerben.
Bessere Gesellschaft
Aufruf Zu einer möglichst breiten Vorstellung ihres Projekts hat die Initiatorengruppe Flyer mit einem entsprechenden Aufruf entwickelt, die in verschiedenen Ladengeschäften aufliegen oder deren Inhalt auf der Website „https:// be_inclusive_be_u.renderforestsites.com/#comp-193cbb58aab abgerufen werden kann und das Projekt erläutert.
Anmeldungen über E-Mail sind möglich unter beinclusive@outlook.de. Die große Hoffnung von Mia Panzova, Nils Elshani, Annika Kurz und von Madinabonu Soyibova ist jetzt eine gute Beteiligung am Inklusionslauf, um damit eine möglichst hohe Spendensumme generieren zu können. So ganz nach ihrem Aufruf: „Es geht ums Dabeisein, nicht ums Tempo. Kurz gesagt: Spaß, Teamgefühl, sportlicher Ehrgeiz und gelebte Inklusion – sei dabei und lauf mit für eine bessere Gesellschaft!“